1. Die Doppelinsel Kapitel 02.1


    Datum: 08.10.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaran66

    ... Tages war Kugogo sauer. Zuerst wusste keiner warum, aber das Rätsel lichtete sich dann recht schnell.
    
    Einige seiner dünnsten und besten Stricke fehlten. Irgendwer hatte sie sich genommen ohne zu fragen. Aber das klärte sich schnell auf, als einer der jüngeren Männer gut gelaunt um die Ecke kam und drei größere Fische dabei hatte. Er war auf die Idee gekommen die Stricke als Angelschnur zu benutzen, nur war Kugogo nicht da gewesen. Da es ihn aber drängte es auszuprobieren, wartete er nicht darauf, dass er sie bekam, sonder nahm sie sich einfach.
    
    Kugogo war erst wieder ruhig und zufrieden, als er zwei der Fische abbekam. Einen für den Diebstahl und einen für die Stricke, die jetzt unansehnlich und kaum noch zu gebrauchen waren. Immerhin hatte er sie für Sari gemacht. Auf der anderen Seite hatte er jetzt etwas, was sowohl ihn als auch sie satt machen konnte und das war dann Vergeltung genug. Er würde jedenfalls heute in der Höhle schlafen. Ein Fisch dieser Größe war schon eine Nacht wert.
    
    Weitere Wochen waren vergangen. Kugogo kam mit dem herstellen von Leinen gar nicht nach. Jeder wollte Fische fangen, denn die Nahrungsmittel wurden immer knapper und es war abzusehen, dass es nicht für alle reichen würde. Entweder es musste Ersatz her oder, ja was oder? Keiner wollte es aussprechen, keiner wollte darüber nur nachdenken, doch alle wussten es.
    
    Was würde geschehen, wenn es soweit war. Wenn das Essen nicht mehr reichte? Würden sie sich gegenseitig umbringen, um ...
    ... selber mehr zu haben? Oder würde sie so lange einer nach dem anderen verhungern, bis es endlich reichte? Keiner hatte eine Ahnung was geschehen würde und das war vielleicht auch gut so.
    
    Ein paar Tage später kam ein großer Glücksfall auf sie zu, der sie zumindest ein paar Tage die Sorgen vergessen ließ.
    
    Zwei der Männer entdeckten am Strand etwas, was aus der Ferne wie ein dunkles, langgestrecktes Etwas aussah. Erste als sie näher kamen, erkannten sie es. Es war einer der großen Meeressäuger die sie schon öfters von der Insel aus gesehen hatte. Geradezu riesig sah der Körper. Das Beste daran war dann aber, dass er noch lebte. Nicht mehr viel Leben steckte in dem gewaltigen Körper, aber genug um es zu erkennen. Es ging allerdings mit ihm zu Ende.
    
    Während einer von ihnen am Strand blieb, rannte der andere los und holte so viele von den anderer, wie er nur finden konnte. Warum allerdings der andere bei dem Körper blieb, war dann doch schleierhaft. Hätte das Tier sich aufgemacht wieder ins Meer zurückzukehren, hätte er sowieso nichts dagegen machen können. Aber das war jetzt nebensächlich. Er bekam allerdings mit, dass das Tier verendete. Ein letzter gewaltiger Atemzug, dann lag der Körper still. Nichts rührte sich mehr an ihm. Nur die gewaltige Schwanzflosse bewegte sich mit den dagegen brandenden Wellen.
    
    Nur wenig später kamen die anderen. Jeder der irgendwie dazu in der Lage war etwas zu schneiden, brachte seine Werkzeuge mit und das große Schlachtfest begann. Stück für ...
«1...345...12»