1. Die Turnhalle, prägende Veränderung 05


    Datum: 11.10.2019, Kategorien: Transen Autor: bysantorlm

    In der letzten Folge hatte ich über das Tour Ziel und die mögliche Streckeneinteilung berichtet. Weiterhin darüber, dass ich als Mädchen auf Tour gehen sollte ohne eine Rückzugsmöglichkeit in Jungenklamotten zu haben. Ich würde 8-10 Tage total als Mädchen leben müssen. Das erregte und verunsicherte mich gleichermaßen, denn ich war ja bisher eigentlich ein „Stuben-Mädchen", immer im Haus, aber noch nie outside. Es verwunderte mich über mich selbst, wie sehr ich nach dieser Situation gierte. Ich verlor so langsam den Wunsch, ein Junge zu bleiben, aber ich verdrängte den Gedanken anders zu sein.
    
    Nun wieder zu unserer Tour. Liebe Mädels, um weiter planen zu können müssen wir jetzt das Zeitfenster festlegen, wann wir fahren wollen. Eigentlich kommen dafür nur die Großen Ferien in Frage, also Vorschläge. Wir legten den 29.07. bis 15.08. fest. In diesem Zeitraum sollte die Tour stattfinden, beeinflusst durch mögliche Buchungsschwierigkeiten bei Pensionen bzw. Hotels.
    
    Jetzt jaulten drei der Mädchen auf, u.a. auch Sandra. Wir haben das schon befürchtet bzw. erwartet, dass sich ein 10-Tage-Termin mit unseren persönlichen Verpflichtungen nicht vereinbaren lässt. Ich war auch tief enttäuscht, dass Sandra nicht mitfahren konnte. Ihre Eltern hatten bereits vor Monaten eine Reise auf einem Kreuzfahrtschiff gebucht. Das ließe sich nun wirklich nicht ändern. Sandra und ich schauten uns an. Wir verstanden uns auch ohne Worte. Wir hatten uns so sehr darauf gefreut, 10 Tage ohne jegliche ...
    ... Kontrolle der Eltern miteinander zu verleben, und weiterhin hatten wir uns darauf gefreut, dass ich ausschließlich als Mädchen unterwegs sein sollte -- Sandra wollte mich am liebsten nur noch als Mädchen sehen, aber auch darauf, dass die 10 Nächte für uns unbeschreiblich intim und grenzenlos hätten werden können. Diesen Zeitraum konnten wir auch nicht „vor arbeiten", denn die Toleranz unserer beiden Elternpaare war ja schon etwas begrenzt. Zwar war es möglich, ab und zu, also selten, mal gemeinsam zu übernachten, aber ein intensives „Beischlaf-Verhältnis" wurde nicht geduldet. Und die akrobatischen Verrenkungen in unserem Familienauto, welches ich manchmal nutzen durfte, waren nicht gerade prickelnd.
    
    Ich fasse jetzt die Vorbereitungen für den MädchenUrlaub nur kurz zusammen. Großspurig hatte ich den Mädchen zugesagt, dass ich mit dem Wettergott Sonne und Wärme fest vereinbart hätte. Einzelheiten zur Vorbereitung sind hier nicht so interessant. Nur einige wichtige Eckpunkte: azyklisch reisen, also nicht gerade mit den Veranstaltern „samstags" über die Wege zu hetzen und auch nicht deren häufig gebuchten, überteuerten Hotels anzusteuern. Lieber wollten wir jeweils 2-3 Kilometer ins Landesinnere fahren und dort einen gemütlichen Landgasthof aufsuchen. Das sicher intimer und auch preisgünstiger. Große Ansprüche an die Pensionen hatten wir nicht. Hauptsache sauber, Essensmöglichkeiten und die Möglichkeit draußen zu sitzen wie in einem Biergarten.
    
    Lisa und ich hatten unserer ...
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