1. Immer wieder nur heimliche Liebe bis ????


    Datum: 15.10.2019, Kategorien: Sonstige, Autor: Weltensegler

    ... reden und so viel wissen. Fragen mochte ich jedoch nicht danach. Jedenfalls verging die Zeit wie im Flug.
    
    Ausgestiegen sind wir dann auch wieder an einem kleinen Nebenbahnhof.
    
    Komm, sagte ich zu ihm. Suchen wir uns etwas, wo wir weiter reden können. Als er noch etwas zögerte, nahm ich seine Hand und zog ihn einfach mit mir. Obwohl ich ihn dann nicht mehr ziehen musste, ließ ich seine Hand nicht los. Es war ein viel zu schönes Gefühl, so nebeneinander zu gehen.
    
    Wie es nun mal so in der Nähe von Bahnhöfen ist, gab es auch hier allerhand Geschäfte. Auch eine Eisdiele war dabei. Klein, aber fein.
    
    Wir sind da rein und fanden einen leeren Tisch in der Ecke. Hier konnten wir alles sehen, nur uns sah niemand.
    
    Kalle wollte sich nur ein ganz kleines Eis bestelle, doch ich winkte dem Kellner ab und bestellte 2 riesige Eisbecher.
    
    So glänzende Augen hatte ich noch niemals gesehen. Er schaute das Eis an, als wäre es ein Weltwunder. Plötzlich rutschte es aus ihm heraus. Oh wie lange ist das schon her, das wir uns so ein Eis leisten konnten. Damit wusste ich, das er wirklich in anderen Verhältnissen aufgewachsen ist.
    
    Ganz langsam und bedächtig löffelten wir nun unser Eis. Wenn er etwas sagte, was mich irgendwie berührte, legte ich meine Hand immer, wie zufällig, auf sein Knie. Zuerst zuckte er immer wieder zusammen, doch dann schien es ihm zu gefallen.
    
    Was mich dazu antrieb ich zu dem Zeitpunkt selbst noch nicht. Nur, dass Kalle mir immer sympathischer wurde. Wir ...
    ... redeten und redeten, so lange bis uns der Kellner gebeten hat, entweder noch etwas zu bestellen oder den Platz freizumachen.
    
    Es war inzwischen wirklich voll geworden, nur haben wir es gar nicht bemerkt. Wir machten uns auf den Weg zum Bahnhof. Nicht den kürzesten Weg, eher den längsten. In einer Ecke zog ich Kalle ganz nah an mich ran und gab ihm einfach so einen Kuss auf den Mund.
    
    Kalle stöhnte auf und meinte: Das dürfen wir nicht. Das kann nicht gut enden, deshalb lasse uns gar nicht erst anfangen.
    
    Ich möchte dich aber noch ganz oft küssen und auch, dass du mich küsst. Schau mal, befreundet sind wir doch schon. Was ist dann schlimmes an einem Kuss? An einem ist nichts, nur es darf keinen zweiten geben. Was glaubst du, was daraus wird?
    
    Das ist mir egal, antwortete ich. Hauptsache ist doch, dass wir zusammen sind. Schon gab ich ihm noch einen Kuss. Im ersten Moment, glaubte ich, dass er mich auch küssen würde, doch dann zuckte er zurück, als wenn ich ihn beißen würde.
    
    Nein, das geht nicht. Nein, ich will dich nicht unglücklich machen. So ein Quatsch antwortete ich da. Du machst mich doch nicht unglücklich. Im Gegenteil, es ist einfach nur schön.
    
    Wieder zog ich seinen Kopf zu mir heran und wollte ihn küssen. Nun konnte Kalle doch nicht widerstehen. Er war es, der mich küsste, nicht ich ihn. Natürlich habe ich zurück geküsst, trotzdem war es anders, als wenn nur ich ihn küssen würde.
    
    Es unbeholfen waren wir schon noch. Was soll ich mir darüber Gedanken machen, ...
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