Immer wieder nur heimliche Liebe bis ????
Datum: 15.10.2019,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Weltensegler
... Mitinhaber. Also Vaters bester Kumpel machte alles, was nur eben ging zu Geld. Er hatte leider die Vollmacht dazu. Dazu machte er dann auch noch 500 000,-- € Schulden auf den Namen der Firma. Als mein Vater aus dem Krankenhaus kam, war nichts mehr da. Nur noch leere Büroräume und auf dem Konto 6 rote Zahlen. Eine halbe Million, hatte die Bank dem Betrüger auf den Namen der Firma gegeben. Auf diesen Schulden blieb mein Vater alleine sitzen. Der ehemalige Kumpel war nirgendwo aufzufinden.
Mein Vater musste unser Haus verkaufen und auch das ganze private Vermögen hergeben, um wenigstens einen Teil der Schulden zu begleichen.
Er versuchte dann wieder ein Geschäft aufzubauen. Das war jedoch unmöglich, weil der Betrüger auch noch sämtliche Kundenunterlagen an die Konkurrenz verkauft hatte.
Mit dieser Belastung konnte er nicht mehr fertig werden. Eines Tages fand ich ihn auf dem Dachboden. Er hatte sich erhängt.
Nun kannst du dir denken, wie schlimm das für uns war. Es war nicht das viele Geld was uns fehlte. Es war der Vater bzw. meiner Mutter, der Mann Ich war gerade mal 14, noch zu jung um das alles richtig zu verstehen.
Wir standen also von jetzt auf gleich, am Bettelstab. Meine Mutter musste aufs Amt gehen, damit wir überhaupt etwas Geld hatten. Eine Wohnung brauchten wir ja auch.
Dabei hatten wir dann Glück oder auch Pech, wir fanden eine Wohnung. Allerdings war die sehr heruntergekommen. Für die Renovierung war kein Geld da. Der Vermieter, wollte auch ...
... keinen Euro investieren. Das Haus sollte in absehbarer Zeit abgerissen werden, um Platz für einen Neubau zu schaffen.
Das war dann der Zeitpunkt, an dem wir dort ausziehen mussten. Wir haben lange nach einer neuen Wohnung gesucht. Niemand wollte an uns vermieten.
So kam es dann, dass wir hierhergezogen sind. Hier bekamen wir eine Wohnung und niemand kennt unsere Vorgeschichte. Dass ich mir nun keine teure Kleidung leisten kann, wirst du sicher verstehen. Meine Mutter wollte gerne arbeiten gehen. Sie wurde leider so depressiv dass, an arbeiten, nicht mehr zu denken war. Auch ich fand keine Beschäftigung. Gerne hätte ich wenigstens Zeitung ausgetragen oder irgendwo im Lager ausgeholfen. Keiner wollte mich. In ihren Augen war ich ja asozial. Nur wegen der Kleidung.
Die ganze Zeit schon schaute ich Kalle mit Tränen in den Augen an. Was hat er nur schon mitgemacht und alle verdammten ihn, weil er sich keine Markenkleidung kaufen konnten! Ja, nicht einmal für gebrauchte Kleidung reichte das Geld. Es musste oft genug welche von der Kleiderkammer sein.
Nun konnte ich nichts anderes, ich musste Kalle ganz eng an mich ziehen und sagte zu ihm: Weil du trotzdem nie aufgegeben hast, die Schule trotz allem meisterst, dich nicht ganz verrückt machen lässt, darum liebe ich dich.
Da strahlten die Augen von Kalle, so sehr wie ich sie noch nie gesehen hatte.
An diesem Tag schliefen wir nicht miteinander. Ich wollte nur einfach für ihn da sein.
Gerne hätte ich ihm nun neue ...