1. Das Bangkok Syndikat 08


    Datum: 16.10.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: bySena78

    7. Achter Tag, abends, Bangkok
    
    Christian saß vor dem Fernseher und zappte durch die Programme. Auf ausnahmslos allen Kanälen liefen nur thailändische Sendungen, die er nicht verstehen konnte. Nori hatte ihn wieder an den Deckenhaken gekettet und ihm gerade so viel Bewegungsfreiheit eingeräumt, dass er die Toilette erreichen konnte. Wenigstens durfte er sich dieses Mal frei bewegen und war von ihr nicht wieder an das Bett gefesselt worden.
    
    Er dachte an Tom und Alain. Waren die beiden vielleicht schon auf der Suche nach ihm? Er biss die Zähne fest aufeinander, das half ihm, gegen seine Verzweiflung anzukämpfen. Nori war dem schieren Wahnsinn verfallen, er hielt sie mittlerweile zu allem fähig.
    
    Angestrengt suchte der Junge immer wieder nach einer Möglichkeit, von hier zu entkommen, doch war er nicht wirklich in der Lage, sich zu konzentrieren. Vielleicht sollte er sich erst einmal auf ihre Spiele einlassen und keinen Widerstand mehr zeigen? Sie dadurch in Sicherheit wiegen, bis sie ihm soweit vertraute, dass sie ihm den nötigen Freiraum zubilligen würde, um ihr endlich zu entkommen?
    
    Er zuckte zusammen, als die Tür aufgeschlossen, dann regelrecht aufgerissen und hinter Nori wieder zugeknallt wurde. Eiligen Schrittes näherte sich die resolute Thai-Domina ihrem Sklaven, ihr Gesicht zeigte unbändige Wut und tiefe Verbitterung. Panik befiel den jungen Deutschen, reflexartig suchte er hinter dem Bett vor ihr Deckung. Er begann heftig zu zittern, als sie sich auf den ihm ...
    ... gegenüberliegenden Rand der Liegestatt setzte.
    
    Der Magen des Deutschen zog sich zusammen. Die Domina, qewieder mit dem schwarzen Lederanzug bekleidet, legte ihren Gummiknüppel neben sich aufs Bett und öffnete die Koppel, an der sich eine kleine Spraydose sowie eine Halterung für Handschellen befanden. Sie schmiss das Schlagwerkzeug und den Gürtel vor sich auf den Boden, rieb sich dann mit beiden Händen durch ihr Gesicht.
    
    „Komm her!"
    
    Vorsichtig stieg er zu ihr aufs Bett und hockte sich in gebührendem Abstand hinter die furchteinflößende Frau. Er wusste nicht, ob er sie ansprechen durfte, und so bewegte er sich nicht, wartete nur darauf, dass sie ihm sagen würde, was er zu tun hatte.
    
    Sie saß noch eine Weile schweigend am Bettrand, drehte sich dann langsam zu ihm um. Ihre Augen musterten ihn aufmerksam, dann griffen ihre von Lederhandschuhen verhüllten Hände zwischen seine Knie und drückten diese auseinander.
    
    Christian schloss die Augen, sein Körper begann erneut zu zittern. Er spürte eine ihrer Hände über die mittlerweile grünblau verfärbten Prellungen auf seinem rechten Oberschenkel streichen, ihre Po-Backen, die sich langsam an seinen Schoß drängten.
    
    Sie lehnte sich an ihn und zog seine Arme nach vorn über ihren Oberkörper. Die Nähte ihres Overalls drückten in seine Haut, es knarzte unangenehm, als er sie sanft an sich drückte.
    
    Warum tat er es nicht jetzt? Die Gelegenheit war gut, sie hatte sich doch direkt in seine Gewalt begeben. Gedanken rasten durch ...
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