Wehrlos Ausgeliefert Teil 02
Datum: 03.11.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: bybougainville06
... und bleibt sie Monika, deine Ehefrau, die Mutter deines Kindes und meine Schwiegertochter!"
„Aber, Papa!"
„Aber Papa, aber Papa," äffte ihn sein Vater nach, "meinst du, ich weiß nicht, was hier gespielt wird. Meinst du, mir ist nicht aufgefallen, dass ihr, du und Carla, ein Techtelmechtel habt!"
„Das ist kein Techtelmechtel, wie du sagst. Das ist etwas Ernstes!"
Was Ernstes? Deine Frau ist noch nicht unter der Erde und da hat mein Herr Sohn was Ernstes! Sag mal, was denkst du dir da bei. Wie willst du das deinem Sohn klar machen?" wurde nun die Stimme ihres Schwiegervaters lauter.
„Was Ernstes!" äffte er dann mit gekünstelter Stimme, Oliver nach.
„Aber Werner!"
Monika erkannte Carlas Stimme.
„Wie lange sollen wir denn noch warten? Auch Benjamin braucht jetzt stabile Verhältnisse. Braucht eine intakte Familie. Das Abitur hat er schon hingeschmissen. Jetzt gilt es, dass er es im zweiten Anlauf schafft!"
„Sei still! Hier liegt deine beste Freundin. Und du teilst mir in ihrem Beisein mit, dass du mit Oliver eine Familie gründen willst, beziehungsweise die bestehende, weiter führen willst. Schämst du dich denn gar nicht. Hast du denn gar keinen Respekt mehr vor Monika. Stell dir vor, sie könnte dich hören!"
„Aber Papa!" hörte Monika wieder Oliver einwenden, „so oder so, müssen wir eine Lösung finden. Hier kann sie nicht bleiben. Ein kostspieliges Heim können wir uns nicht leisten. Da bleibt halt nur ein Haus von der Caritas oder von einem anderen ...
... günstigen Anbieter."
„Ihr solltet euch wirklich schämen, das alles vor Monika zu besprechen. Für euch ist sie nur noch Ballast, den ihr über Bord werfen wollt." Sagte Werner resignierend.
„Aber....."
„Nix, ABER. Lasst mich jetzt alleine. Ich will hier neben Monika darüber nachdenken."
Gemurmelter Protest. Schritte, die Tür, Stille.
Sie hörte ihn schwer atmen. Dann ein Flüstern,
„Monika, ach meine kleine Monika, wenn du wüstest wie sehr ich dich mag, wie sehr ich dich verehre."
Es waren die ersten leisen Worte, die Monika von ihrem Schwiegervater hörte.
„Was sag ich da, verehre, ich liebe dich. Deine Art, dein Wesen. Du hast mir schon so viel Sonne in mein, in unser Leben gebracht. Ich kann einfach nicht glauben, dass das alles tot sein soll."
Hörte sie ihren Schwiegervater weiter sprechen.
„Eifersüchtig. Ja, ich war fast eifersüchtig auf meinen eigenen Sohn, dass er zu jeder Zeit mit dir zusammen sein konnte."
Stoff raschelte, ein Schneuzen war zu hören.
„Ihr ward auch viel zu selten bei uns. Wenn du wieder wirst, dann müsst ihr öfters zu uns kommen. Ach, lass mich dein Gesicht streicheln. Deine Haut ist so samtweich, dein Teint so wunder schön. Dein Haar, deine Locken, die waren doch immer so wundervoll. Was haben die nur mit dir hier gemacht? Im Moment sieht man leider nicht viel von deiner Haarpracht. Leider. Sie müssten es dir mal wieder waschen. Du hast ja so richtig verklebte Strähnen hier."
Pause
„Was klebt den da in deinem ...