Aruula -Die Tiefen von Ma'bellar 03
Datum: 05.11.2019,
Kategorien:
Berühmtheiten
Autor: byAmberleFloyd
... denn jetzt schon wieder? Puto!", schallte es laut aus sämtlichen Lautsprechern, die im Raum installiert waren.
„Reg dich nicht auf, meine Liebe! Ich bin es nur! Meine Subroutinen erinnerten mich daran, dir einen Besuch abzustatten. Meinen Protokollen zufolge, haben wir uns das letzte Mal vor zweiundsiebzig Stunden in einem vertrauten Radius zueinander befunden!", erläuterte das Oberhaupt der Comuna seine Anwesenheit.
„Oh, wie interessant! Wenigstens lassen deine Subroutinen dich nicht im Stich!", schnarrte es gereizt aus allen Ecken.
„Deiner emotional verstärkten Tonlage merke ich an, dass du offenbar verärgert bist. Ebenso muss ich annehmen, dass ich Anteil an deiner Verstimmung habe, nur fehlt mir die Begründung! Muss ich meinen Besuchsrythmus anpassen oder leidest du unter etwaigen Mangelerscheinungen?", erkundigte sich der Roboterhafte und positionierte sich vor dem Podest, auf dem die Präsenz seiner Angetrauten thronte, in ihrer ganzen wulstartigen Pracht aus Hirnhäuten und Nervengewebe.
„Ach, Monferriz...", wie die Worte betont wurden, klang beinahe wie ein Seufzen. „Du verstehst nichts mehr! Du bist nur noch eine Ansammlung von eingespeicherten Datensätzen, sekundären Routinen und sich wiederholenden Bewegungsabläufen, die im Vakuum deines neuronalen Systems hin und hergeschickt werden, ohne das es irgendeinen Sinn ergibt!", übertrug sie ihre Frustration über die Kom-Einrichtung.
Ihr Gatte schien die Kränkung gar nicht richtig zu begreifen.
„Mir ist ...
... tatsächlich unverständlich, was du versuchst mir einzureden, meine liebe Génesis Tasis! Meine Primärfunktionen arbeiten nach wie vor zu hundert Prozent. Du weißt selbst, wie akkurat ich auf meine Verfassung achte und keine Dysfunktion zulasse. Seit vierhundert-fünfundachtzig Jahren warte ich akribisch meine Prozessoren, Festplatten und meinen mentalen Zustand. Deine Kritik möchte ich zurückweisen, schließlich bin ich mir selbst am besten darüber bewusst, dass ich als führender Principal unserer Comuna unverzichtbar bin!", erfolgte seine neutrale Antwort, die sie in dieser Zusammensetzung schon dutzende Male vernommen hatte.
Wahrscheinlich modulierte ein Generator diese Satzbausteine für sie in austauschbaren Variationen.
„Na sicher! Wer könnte schon auf die Idee kommen, dass ein fast fünfhundert Jahre alter Milliardär, der sich schon zu Lebzeiten für unverzichtbar gehalten hat, seine Einstellung nochmal im Heute, und wo er nur noch aus Kabeln, Batterien und Schaltkreisen besteht, überdenkt?", drang es recht ätzend aus dem Äther.
„Wie ich bereits sagte, ich bemühe mich ernsthaft das Problem zu erfassen, dass für deine Stimmungsschwankung sorgt, doch ich registriere keine Unregelmäßigkeit in deinem Kortikallappen. Deine Beschwerden folgen keiner Logik. Warum also diese unaufhörlichen, kritischen Äußerungen? Hat dich ein bösartiger Virus befallen?", forschte Monferriz de Camorra nach und scannte das Glas mit dem Denkorgan seiner Frau.
Das Resultat war negativ.
„El ...