Aruula -Die Tiefen von Ma'bellar 03
Datum: 05.11.2019,
Kategorien:
Berühmtheiten
Autor: byAmberleFloyd
... nach ihm, holte aus und stach dem Siervo siebenmal in den Bauch.
Bei jedem Einstich schrie der Diener gequält auf und Blutwolken färbten die Luft vor seiner nackten Figur rot.
Er kam nicht auf die Idee wegzulaufen. Wie auch?
Schließlich knickte er ein und blieb auf dem Boden zwischen bunten Kissen und glänzenden Fliesen liegen. Eine rote Lache breitete sich unter ihm aus, welche aber nur die ornamentierten Kacheln tönte.
Sie schaute einen Moment lang auf den Getöteten, danach ins Atrium.
Die Figuren saßen, lagen und redeten weiter miteinander. Das Paar an der Skulptur wiegte sich in Takt vor und zurück. Die Patrizierhure jammerte ab und zu lustgeplagt. Die Fackeln um sie und die Sterne über ihr leuchteten gleichgültig.
Sie blinzelte, ein weiterer Dolch schien aus dem Nichts heraus entstanden zu sein. Auch ihn nahm sie.
Sie stand von ihrem Diwan auf und schritt auf das Liebespaar zu. Die beiden „Glücklichen" reagierten nicht auf sie.
Bei ihnen angelangt, fing sie an wie besessen auf sie einzustechen.
Blutwolken nebelten sie ein. Aus Lustlauten wurden Schreie der Pein. Immer wieder ließ sie ihre Dolche auf die Verliebten herniederfahren. Tauchte ihre Klingen in deren nackte, formvollendete Leiber, die unfähig waren davonzulaufen. Stieß und schlitzte wo sie nur konnte, bis sie nur noch Rot umwaberte und die Flöten und Harfenklänge unter dem Geschrei der Bestraften kaum mehr zu hören waren... und doch, war da nichts, absolut nichts, was sie ...
... fühlte.
Die Nervendrähte zitterten, die Nährstofflösung blubberte leicht und der Lexikator knisterte leise; all das waren Indizien dafür, dass Monferriz de Camorra eher ungehaltener Stimmung war, als er das Cámara seiner el Esposa aufsuchte und sie -- wie sollte es auch anders sein -- bekanntermaßen angeschlossen an einer VR-Maschine vorfand.
Getragen von zwei schweren eisernen Extremitäten, die seitlich an seinem kastenförmigen Torso angebracht waren, stelzte er auf die Rotunde an Konsolen und holografischen Projektionen zu, inmitten dessen, auf einer Art Podest das ovale Glas stand, in dem das Enzephalon seiner Frau schwamm.
Sein blecherner Halbschädel, der von vorne entfernt einer erstarrten menschlichen Mimik ähnelte, hinterrücks Blick auf sein eigenes kostbares Zerebral gewährte -- das von einer Hartkunstoffschale geschützt -- und von einem gezackten Sensorreif umkränzt wurde, drehte sich einem Pult zu, auf dem Reihen um Reihen von Knöpfen und Tasten blinkten. Deren Bedienung war für den Principal aber nicht einmal vonnöten, er sendete einen Befehl durch das interne Netzwerk an die Konsole, die das soeben geöffnete Programm akut und ohne Vorwarnung schloss.
Das Summen der VR-Maschine veränderte sich, als sie unverzüglich von Hochleistung auf Standby-Betrieb schaltete. Die blauweiß leuchtenden Hologramme, die um das Podest herum in der Luft getanzt hatten, erloschen innerhalb einer Nanosekunde und die normale Beleuchtung sprang knisternd an.
„Maldito! Punetero! Was ist ...