Aruula -Die Tiefen von Ma'bellar 03
Datum: 05.11.2019,
Kategorien:
Berühmtheiten
Autor: byAmberleFloyd
... Kannst du antworten? Oder befehligt jemand über dich, dessen Stimme du übertragen kannst?", löcherte sie die Kugel mit weiteren Fragen in der Hoffnung, dass sie es mit einem mechanisierten Handlanger zu tun hatte. Einige Bunkerligen bedienten sich solcher Apparate. Sie wartete ab, doch ihr technisierter Gegenüber blieb ihr eine Antwort schuldig.
Aruula kam zu dem Schluss, dass dieses fliegende Ding offenbar nicht mit der Fähigkeit zu kommunizieren ausgestattet war.
„Merduu! Nutzloses Stück Schrott!", schnaubte sie und ließ die Klinge etwas sinken, um ihren Blick einmal schweifen zu lassen. Sie durfte sich trotz der Präsenz der Kugel nicht vollends ablenken, schließlich herrschte ringsum noch immer tiefste Nacht und schwärzeste Schatten. Doch kaum hatte sie ihren Kopf abgewandt, schlugen ihre Sinne an und ließen sie blitzgescheit herumwirbeln!
Die Kugel hatte ihre knappe Phase der Abwesenheit darauf verwendet näher heranzuschweben und die Werkzeugbestückten Arme auf sie ausgerichtet.
Dieses Vorgehen gefiel Aruula gar nicht.
„Ich habe gesagt; bleib weg von mir! Du hörst nicht? Selbst schuld!", rief sie der Kugel zu, brachte ihren Bihänder in einem eleganten Halbkreis nach oben, wobei sie die künstlichen Arme abtrennte, und ging dann fließend in eine Abwehrhaltung über, das Schwert beidhändig über der rechten Schulter haltend, das linke Bein nach vorne ausgestreckt.
Das rote Auge der Kugel glomm unbekümmert in der Düsternis, rotierte lediglich ein wenig hin ...
... und her, als wisse es nicht, wohin.
Die Barbarin nahm ihr die Entscheidung ab.
Wuchtig hieb sie zu. Schmetterte die stählerne Klinge einmal, zweimal und ein drittes Mal auf die runde Umhüllung, bis die Eindellungen arg genug waren, dass sie aufbrach und die darunter befindliche Eleektrikk beschädigt wurde. Dabei traf sie auch das künstliche Herz der Maschiin.
Scheppernd krachte die Kugel auf das Blech eines uralten Wegweiserschildes, dass halb vom Sand zugeweht war, und auf verstreutes Bruchgestein.
Das rote Auge erlosch.
Aruula strafte das zerstörte Ding noch einmal mit einem verächtlichen Blick, ehe sie sich umsah und dann schleunigst davonsprintete, um eine sicherere Position zu beziehen.
In dem Bassin eines seit Jahrhunderten ausgetrockneten Zierbrunnens fand sie diese. Sie hockte sich hinter die ungefähr einen Schritt hohe abgeschliffene Mauer und fing an die Umgebung sorgsam zu beobachten.
Wenn sie ihre Intuition nicht trog, müsste früher oder später irgendetwas oder irgendjemand auftauchen, um nachzuprüfen, weshalb die Schwebekugel ihre Funktionen eingestellt hatte. Vorausgesetzt, bei ihr handelte es sich wirklich nicht um eine alleinige Hinterlassenschaft aus alten Tagen. Erneut wurde ihre Geduld auf die Probe gestellt, aber die Jägerin in ihr rief sie zur Ruhe.
Die Ruinenlandschaft umgab den Brunnen gleich einem Panorama aus bizarren, finster schwarzen Gebilden mit kantigen Blöcken, zackigen Auswüchsen oder schiefen Winkeln. Leise säuselten ...