Aruula -Die Tiefen von Ma'bellar 03
Datum: 05.11.2019,
Kategorien:
Berühmtheiten
Autor: byAmberleFloyd
... behalten.
Alsbald erspürten ihre Fingerkuppen Fugen, die einen annähernd zwei mal zwei Schritt messenden Rahmen bildeten. Versuche das Portal -- den ein solches war es unbestreitbar -- mit den Nägeln aufzuzwingen, schien ihr sinnlos, daher fühlte sie die Wand nach einem versteckten Öffnungsmechanismus ab.
Meistens gab es einen.
So auch hier.
Weiter Fugen wiesen ihn aus. Rechterhand neben dem Portal.
Innerlich frohlockte Aruula.
Ihr gelang es eine Verdeckplatte beiseitezuschieben und eine Kontrolltafel freizulegen, auf der ein winziger grünlicher Bildschirm, ein zwölfstelliges Tastenfeld und drei Dioden zu sehen waren, von der die oberste -- wie sollte es auch anders sein -- rot leuchtete. All das legte die These nahe, dass sie vor dem Zugang eines Bunkers stand. In jenem Augenblick in dem sie des Eingabekomp'juters ansichtig wurde, entsann sie sich der Chipkarte, die Juefaan gefunden und sie, nach seinem Sturz und dem Verschwinden seiner sterblichen Hülle, aufgelesen hatte.
Juefaan, ich danke dir! Wo immer du jetzt sein magst, dies ist dein Verdienst! Vielleicht wird es ein entscheidender sein.
Sie lehnte sich gegen die Wand, zog ihren Stiefel zur Hälfte aus, bis sie die Plastekscheibe hervorfischen konnte, stampfte wieder auf und hielt sie anschließend vor den Mini-Monitor.
Zuerst verweigerte sich der Komp'juter ihr, denn es ertönte ein abweisendes Geräusch. Doch so schnell gab Aruula nicht auf, sie wusste um das Alter und die ...
... Fehlerhaftigkeit dieser Scheiben.
Ein wiederholtes Probieren belohnte sie letztlich für ihre Hartnäckigkeit. Das bis dahin tiefe, schroffe Geräusch wandelte sich zu einem hellen, irgendwie freundlich klingenden Ton. Dann wurde die rote Diode dunkel und die unterste sprang an und blinkte in einem einladenden Grün. Zur gleichen Zeit zischte es leise und „die Wand" in dem eingefassten Rahmen schob sich empor und verschwand im darüberliegenden Gemäuer.
Die Barbarin steckte die Karte rasch wieder in ihren Stiefel, packte das Schwert fester und lugte achtsam um die Ecke.
Ihren Augen eröffnete sich ein Gang, so breit und hoch wie die Pforte, die sie aufgesperrt hatte. Schummriges Licht illuminierte den Tunnel. Bestimmt war es keine ausgefallen besonnene Idee im Alleingang diese Anlage zu betreten, doch wiederum; was blieb ihr anderes übrig? Nur sie war von ihrem Team noch da.
Und sie würde einen Ratzendreck tun und nach Maddrax rufen.
Wenn sich irgendwo ein Artefakt in dieser Gegend finden lassen sollte, dann hier!
Kühn und zu allem entschlossen, schlüpfte sie um die Ecke, hinein in den gähnenden Schlund.
Das Knirschen des Sandes unter ihren Stiefelsohlen wurde durch leise, dumpfe Laute abgelöst, als sie über die Metallplatten schlich.
Sie war noch keine fünf Schritte weit gegangen, da erklang ein summender Ton, es sprazelte und brummte, und dann sprangen Leuchttstäbe entlang der Decke an und fluteten den Korridor mit weißen Licht. Aus Reflex hatte Aruula eine ...