1. Thao 21


    Datum: 10.11.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... Er dachte wieder an ihre Arbeit als Domina. Bis auf diesen einen Punkt waren sie sich immer einig geworden.
    
    Er wischte diesen unangenehmen Gedanken beiseite und versuchte, sich auf seine ursprünglichen zurückzubesinnen. Er dachte an seine Freundin, die ihm an vielen Abenden beim Lernen geholfen hatte, oftmals stundenlang. Mindestens zweimal im Monat waren sie ins Sama gegangen, wo sie gemeinsame Stunden verbracht hatten, die in sexueller Hinsicht nicht mehr aus ihrer beider Leben wegzudenken waren. Immer wieder hatte sie ihn dabei gefordert und ihm auch Schmerzen zugefügt, aber dies war nur eine von vielen Seiten in ihrem Rollenspiel. Er selbst hatte in ihr, immer dann, wenn ihm danach gewesen war, eine willige Sklavin gefunden.
    
    Und dann war schließlich dieser eine Tag gekommen. Er würde ihn nie wieder vergessen können, er hatte alles ...
    
    „Komm, Süßer! Wir gehen was essen. Der Zug von Amelie braucht noch eine Stunde. Das Gleis ist irgendwo auf der Strecke beschädigt worden."
    
    Sie reichte ihm ihre Hand und so gingen sie hinunter in den Hauptgang, der in die Empfangshalle des Bahnhofs führte. Dort befand sich neben einem Fastfood-Restaurant auch noch eine Pizzeria. Eine hübsche Brünette drängte sich an ihnen vorbei, Thao folgte ihr mit misstrauischen Blicken.
    
    „Die Tussi hat dir gerade einen ziemlich gierigen Blick zugeworfen. Ich finde, du solltest wieder mit Sport aufhören."
    
    Karl sah sie an und musste grinsen. Mit solchen Sprüchen gelang es ihr immer ...
    ... wieder, ihn aus seiner Trauer zu lösen. Er blieb stehen, ergriff sie an ihren Hüften und zog ihren Körper an den seinen heran, um sie zu küssen. Lange und gefühlvoll blieben ihre Lippen vereint, während Menschenmassen an ihnen vorbei strömten und sie dabei beobachteten. Sie wirkten wie eine Insel des Glücks in einem sonst so stumpfsinnigen Fluss des Alltäglichen.
    
    „Weißt du schon, was du isst?"
    
    Karl warf nochmals einen kurzen Blick in die Karte, schüttelte aber dann seinen Kopf.
    
    „Das ist scheiße teuer hier."
    
    Thao lächelte. Sie hatten sich bislang beide um Geld keine Sorgen machen müssen. Auch wenn sie versuchte, ihm zu verheimlichen, wie viel sie eigentlich als Domina verdiente, schien er es zu ahnen. So vermied sie es, wo immer sie konnte, ihn durch übertriebene Großzügigkeit oder Verschwendung zusätzlich zu provozieren und tat auch in diesem Moment verständnisvoll, trotz der Tatsache, dass sich auf ihrem Konto im Augenblick beinahe viertausendachthundert Euro befanden.
    
    „Also ich habe noch zwanzig Euro. Wie viel hast du?"
    
    „Meine Eltern haben gestern überwiesen und ich habe wieder ein wenig angespart. Kannst du den nächsten Einkauf übernehmen?"
    
    Thao nickte. Auch dies hatten sie sich bisher geteilt. Es war so krass. Sie funktionierten einfach zusammen. Aber es wurde dadurch nichts einfacher. Zu vieles blieb zwischen ihnen im Unklaren, soweit es ihre gemeinsame Zukunft betraf.
    
    „Ich nehme die Calzone. Hoffentlich kriegen die das auch hin. Ich finde ...
«12...212223...30»