1. Thao 21


    Datum: 10.11.2019, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... uns gemeldet. Hast du noch Kontakt?"
    
    Thao dachte an die letzten Wochen und Monate zurück. Sie hatten sich höchstens noch drei- oder viermal gesehen. Wenn man es genau betrachtete, hatten Karl und sie sich ziemlich von ihrer Außenwelt abgeschottet.
    
    „Tut mir leid, Günter. Aber viel Kontakt haben wir im Moment auch nicht mit ihr. Aber du hast doch sicher noch ihre Nummer. Sie freut sich bestimmt, wenn du sie anrufst."
    
    Günter nickte verhalten. Xena schien es ihm doch sehr angetan zu haben.
    
    „Ich mag sie wirklich, wisst Ihr? Ich finde es scheiße, dass sie mir nie eine Chance gegeben hat. Ich denke immer noch jeden Tag an sie und würde mir wünschen, dass ich das irgendwie endlich abstellen könnte."
    
    Amelie sah ihren Bruder traurig an. Er hatte mit ihr oft darüber gesprochen, wenn sie miteinander telefoniert hatten.
    
    Thao erbarmte sich seiner.
    
    „Günter, es liegt doch nicht an dir! Und ich glaube, Xena hat auch mit dir darüber gesprochen, oder nicht? Sie kann das einfach nicht. Und auch wenn es dich nicht trösten wird, sie hätte es sich gewünscht. Glaub mir das bitte!"
    
    Der stämmige Junge hob seinen Kopf und sah das Punkermädchen direkt an.
    
    „Hat sie nicht, Thao. Wir haben echt ein paar schöne Momente zusammen verbracht. Und ich habe gespürt, dass sie mich mag. Warum also? Sie ist doch eine Frau und ich ein Mann? Wir können reden, zusammen lachen ..., was hindert sie daran, glücklich zu sein?"
    
    Karl war tief erschüttert. Wie scheiße Liebe sein kann, wenn sie ...
    ... nicht erwidert oder, so wie in Günters Fall, erst gar nicht zugelassen wird. Warum ließ sich Xena nicht auf ihn ein? Lag es daran, dass sie eine Domina war? Schämte sie sich dafür? Bis jetzt hatte sie doch immer dazu gestanden. Amelie wandte sich jetzt an ihren Bruder.
    
    „Ich rufe sie für dich an, Günter. Wir machen was aus mit ihr. Ich möchte ja mit allen meinen Freunden feiern, dass ich wieder da bin."
    
    Ihr Bruder starrte sie mit großen Augen an.
    
    „Wann?"
    
    Amelie überlegte kurz und warf dabei Karl und Thao einen Blick zu.
    
    „Heute Abend. Ich verspreche es dir! Ich lade sie aber wirklich nur ein. Nicht mehr. Wenn sie aber von sich aus nach dir fragt, erzähle ich es dir, okay?"
    
    Günters Stimmung schien sich sofort wieder aufzuhellen.
    
    Heinz hatte sich mit keinem Wort dazu geäußert. Es schien nicht sein Thema zu sein. Stattdessen hatte er nur zugehört und war seinen eigenen Gedanken nachgehangen. Was sollte er auch dazu sagen? Von seiner Frau war er so gut wie getrennt. Seine Kinder wussten Bescheid und waren erwachsen. Sie würden nicht mehr allzu arg damit hadern.
    
    „Wollt Ihr Nachtisch? Ich habe noch ein bisschen Eis übrig. Schoko oder Vanille?"
    
    Thao und Karl, die sich trotz ihrer Mahlzeit am Bahnhof am Hauptgang beteiligt hatten, warfen sich einen kurzen Blick zu. Dann stöhnte das Mädchen.
    
    „Bitte nicht! Ich bin voll!"
    
    Auch Karl hatte keinen Appetit mehr.
    
    Günter wollte eins und so stand Heinz auf, um es zu holen. Er schien wirklich mit Leib und Seele ...
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