Dunkle Magie - Leseprobe
Datum: 11.11.2019,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byJoanWilbury
Vorbemerkung: Das hier ist ein Auszug aus dem Roman „Dunkle Magie", den ich vor einiger Zeit mal geschrieben habe. Noch nicht gut genug, um veröffentlicht zu werden, aber vielleicht gefällt diese „Leseprobe" meines Thrillers/ Krimis/ wie auch immer hier ja dem einen oder anderen (wenn nicht, bin ich für konstruktive Kritik wie immer offen).
Kurz etwas zum Inhalt: Jenny und ihre neue Mitschülerin Samantha sind schnell beste Freundinnen geworden. Einige merkwürdige Ereignisse lassen in ihr aber einen absurden Verdacht wachsen: Führt Samantha etwa ein Doppelleben? Hat sie etwas mit dem Tod der elfjährigen Lena zu tun? Jenny kann es nicht glauben, als sie tatsächlich Beweise dafür findet und erkennt, dass ein weiteres Kind in tödlicher Gefahr schwebt. Als sie Sam damit konfrontiert, spitzt sich die Situation zu und ein dramatisches Wochenende beginnt...
Freitag, 8. Oktober 2010
20:13 Uhr.
Sams Perspektive
Ich drehte den altmodisch verschnörkelten Schlüssel herum und trat in das Gästezimmer. Halb rechnete ich damit, dass Jenny mich aus der Dunkelheit heraus angreifen würde, in einem verzweifelten Versuch, abzuhauen, aber nichts passierte.
Als ich das Licht anmachte, entdeckte ich sie auf dem Bett. Sie hatte sich darauf zusammengekauert wie ein Embryo und drehte mir den Rücken zu. An ihrem Atemrhythmus erkannte ich, dass sie nicht schlief. Sie rührte sich nicht, als ich mich auf die Bettkante setzte, aber ich sah, wie sich ihre feinen blonden Härchen im ...
... Nacken aufrichteten. Wegen mir bekam sie eine Gänsehaut. Sie musste Angst vor mir haben oder mich verabscheuen. Wahrscheinlich beides. Der Gedanke machte mir Spaß.
„Na?", fragte ich leise. „Hast du schon aufgegeben?"
Sie antwortete nicht.
„Das wäre sehr schade", fuhr ich fort. „Weißt du, wir spielen dieses Spiel hier zwar nach meinen Regeln. Aber wenn du deswegen einfach nicht mehr mitmachst, bist du ein ziemlich langweiliger Gegner."
Schweigen.
„Ehrlich, ich hatte mir mehr von dir erhofft. Nach deinem Auftritt bei mir zu Hause. Das war richtig cool."
Noch immer keine Reaktion. Wenn sie dachte, dass sie mich mit ihrer Schweigenummer aussitzen konnte, musste ich sie enttäuschen.
„Ich wette, ich weiß, was dir durch den Kopf geht", sagte ich sanft und näherte meine Hand ihrem Nacken. „Du fragst dich, was ich mit meinem Mädchen gemacht habe in den Stunden, die du hier eingesperrt warst."
Ganz leicht berührten meine Finger ihre Haut. Sofort spannten sich ihre Muskeln an und sie warf sich herum. Sie lag auf dem Rücken und starrte mich an wie ein verletztes Tier, in ihren aufgerissenen Augen hinter der Brille spiegelte sich Abscheu. Aber noch keine Angst.
Ich grinste leicht.
„Keine Sorge, du hast nichts verpasst. Sie lebt noch. Und ihr erstes Mal hat sie auch noch vor sich."
Ihre Lippen öffneten sich ein wenig, aber sie überlegte es sich anders und kniff sie nur umso fester wieder zusammen.
„Ja?", erkundigte ich mich spöttisch. „Wolltest du was ...