Geliebter Dämon 13: Der Autounfall
Datum: 18.11.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byPhiroEpsilon
... nicht."
Ich blickte zurück. "Jemand muss den Wagen gelenkt haben. Der ist nicht einfach so von der Straße abgekommen."
Er zuckte wieder die Schultern.
"Können wir uns das ansehen?", fragte Vicky.
Er runzelte die Stirn. "Angela?"
"Ich übernehme die Verantwortung. Wir fassen nichts an."
"In Ordnung." Er hielt mir eine Taschenlampe hin.
"Danke, Olli. Ich bin dir was schuldig."
Ich richtete die Lampe auf die Spuren, die das Auto im Acker hinterlassen hatte. Nichts Auffälliges zu sehen. Dann liefen wir näher.
Ich fragte mich gerade, woher sie wussten, dass das überhaupt Bobs Wagen war, da fiel mein Blick auf das vordere Nummernschild. Es war völlig unbeschädigt, sah aus, als wäre es gerade erst gedruckt worden.
Wie bitte? Bob fuhr mit seinem Wagen regelmäßig in die Waschstraße. Einmal pro Jahr. Nach dem Winter.
Vicky hatte es auch gesehen. "Da stimmt was nicht. Das ist viel zu sauber."
"Ja", sagte ich. "Da stimmt was ganz und gar nicht."
Dann bückte ich mich und leuchtete ins Innere. Vicky ging sogar noch weiter. Bevor ich etwas sagen konnte, lag sie schon auf dem Bauch und krabbelte näher.
"Der Sitz", keuchte sie. "Der ist ganz hinten."
Gott, die Kleine hätte selbst einen sehr guten Cop abgegeben.
Ja. Bob war einen halben Kopf größer als ich. Wenn ich mit dem Wagen gefahren war, hatte ich den Sitz eine Raste nach vorne stellen müssen. Aber ganz hinten? Wie riesig musste denn jemand sein, der den Sitz so einstellte?
Ein Dämon? ...
... War hier Lutz am Werk gewesen? Das würde auch erklären, warum hier nirgends eine Leiche war. Wer den Wagen in den Acker gefahren hatte, um Bobs Tod vorzutäuschen hatte sich bei seinem Tod einfach in Luft aufgelöst und war in seine Dimension zurückgekehrt. Nein, nicht Lutz. Einer aus der Kategorie "wandelnder Dildo", dem er einfach befehlen konnte, Selbstmord zu begehen.
Moment mal. Ich knipste die Taschenlampe aus, kniete mich hin und schloss die Augen.
"Angela, was machst du da?", hört ich Ollis Stimme
"Lass sie", sagte Vicky. "Sie weiß schon, was sie tut."
Solch ein Vertrauen!
Ich holte langsam Luft, versuchte bewusst den Zustand zu erreichen, wo mein Geist meinen Körper verließ.
Es war mühselig, doch plötzlich war Vickys Hand in meiner, und es ging ganz leicht. Ein schwacher Umriss erschien vor meinen geschlossenen Augen. Ein riesiger Mann, der sich mühselig in das Auto gequetscht hatte. Er roch nach Dämon, sah aus wie Dämon und schmeckte wie Dämon.
Ich öffnete die Augen und sah in Vickys neugieriges Gesicht. "Du hast angefangen zu leuchten", flüsterte sie.
"Ich erkläre dir alles, wenn wir wieder zu Hause sind", flüsterte ich zurück.
Ich richtete mich auf. Olli stand immer noch da, blickte uns fragend an. Meine Gedanken überschlugen sich. Mit "Bob wurde von Dämonen entführt" würde er mich sicher sofort einweisen lassen. Und ich hätte es ihm noch nicht einmal verdenken können.
"Olli", sagte ich. "Das Ganze stinkt nach einer Inszenierung. Ich habe ...