Geliebter Dämon 13: Der Autounfall
Datum: 18.11.2019,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byPhiroEpsilon
... nach dem Buch vorging, dann war dieser Dämonenfürst schon da. Aber er hatte nur sechs Tage bis zum Vollmond. Dann würde er wieder zurückgezogen in seine Ebene und konnte angeblich die nächsten sechshundertsechsundsechzig Jahre nicht mehr zurückkehren. Wenn nicht ...
Eine eiskalte Hand griff nach meinem Herzen.
Er brauchte eine Seele. Für einen niederen Dämonen war ein Tier ausreichend, um sich hier zu verankern. Ein Hund, eine Katze, bei Neumond an einem Kreuzweg vergraben. Für einen höheren Dämonen musste es ein Mensch sein. Möglichst verdorben, wenn das Buch die Wahrheit sagte. Jemand, der kürzlich hingerichtet worden war, zum Beispiel. Aber hier in Deutschland wurde niemand mehr hingerichtet.
Zumindest erklärte das die lange Abwesenheit meines Mytho-Erzeugers. Nur diesmal war er schon ein paar Jahre hier. Wer hatte dafür sterben müssen?
Ein Dämonenfürst dagegen ... Es gab schon einen Grund, warum die Erde nicht von denen überschwemmt wurde. Ein Dämonenfürst brauchte etwas ganz Besonderes. Die verdorbene Seele eines Engels. Das hatte es noch niemals gegeben. Engel waren reine Geschöpfe. Selbst wenn sie lange genug auf der Erde waren, um eine Seele zu entwickeln, war diese niemals verdorben. Leicht befleckt, ...
... schlimmstenfalls.
Auftritt Angela Jäger. Lebte ein Leben in mustergültiger Sünde. Betrieb Unzucht mit Männern und neuerdings Frauen. Ließ sich von einem Inkubus durchficken, der auch noch ihr Vater war, dann von fünf Dämonen auf einmal. Wieder und wieder und wieder.
Und ich hatte Spaß daran. Meine Seele musste komplett verdorben sein. Nach Maßstab der Bibel hatte ich eine Todsünde nach der anderen begangen.
Der Fürst wollte
mich
. Und ich konnte überhaupt nichts dagegen unternehmen. Das Buch bot nicht den geringsten Ausweg an. Selbst Weglaufen würde nicht helfen. Der Dämonenfürst konnte mich überall finden.
"O mein Gott!", stöhnte ich verzweifelt. Es war, als ob eine Welt über mir zusammenbrechen würde.
Vicky nahm mich in ihre Arme. Zusammen weinten wir uns in den Schlaf.
*
Die nächsten beiden Tage vergingen für mich wie in Trance. Ich lag auf dem Bett, mit oder ohne Vicky, und wir diskutierten und ich grübelte. Unser Sex war leidenschaftslos und freudlos, nur dazu da, um mich bei Kräften zu halten.
Olli ließ mir den Untersuchungsbericht zu Bobs Wagen zukommen, und erwartungsgemäß waren keinerlei Spuren zu finden. Er fragte mehrmals nach, ob wir keine Vermisstenmeldung einstellen wollten, und wir wiesen ihn mit fadenscheinigen Erklärungen ab.