Der Schmied aus Intal 2/38
Datum: 16.12.2019,
Kategorien:
Hardcore,
Autor: aldebaran66
... ich es heute beschreiben sollte, wäre der Geruch von nassem Hund am ehesten vergleichbar, ein Hund, der nie gebadet wurde.
Trotzdem fing mein Magen sofort an zu knurren, denn wie gesagt, war da ein feiner Essensgeruch, der sich in meine Nase schlich.
Der Mann sah mich an, als er das Knurren hörte.
„Es ist wirklich nicht mein Tag. Erst fällst du mir wegen deiner Dummheit in die Grube, dann nehme ich dich sogar noch mit in mein Haus und jetzt muss ich dich auch noch durchfüttern. Schlechter kann kein Tag werden! Jetzt wo ich dich schon mitgenommen habe, kann ich dich jawohl schlecht verhungern lassen. Da hätte ich dich ja gleich auf dem Weg liegen lassen können.“
Er sah sich um und legte mich in das große Bett. Danach schlurfte er zum Kessel, nahm eine nicht gerade sauber aussehende Holzschale und füllt mit einer Kelle etwas von dem Inhalt des Kessels hinein. Es dampfte gewaltig und war sehr heiß. Dazu griff er nach einem Holzlöffel und kam zu mir zurück.
„Vorsichtig, ist heiß, mach mir mein Bett nicht schmutzig!“
Dabei dachte ich mir, dass das nicht so einfach war. Das Bett sah nicht danach aus, als wenn es oft hergerichtet wurde. Aber das war mir in diesem Moment egal. Ich roch nur die Suppe und ich wunderte mich, was alles darin war. Zuhause bestand eine Suppe aus Wasser mit wenig Geschmack. Hier war das anders. Diese war dick, mit viel darin und roch unheimlich würzig. Das kam wahrscheinlich von den vielen Kräutern, die ich darin schwimmen sah. Zu meiner ...
... größten Überraschung befanden sich größere Stücke Fleisch mit einem ordentlichen Fettrand darin. Das kannte ich nur an besonderen Tagen, zumeist christlichen Feiertagen der heute nicht war.
In diesem Moment war mir das Datum egal. Hier war endlich was zu essen, warm und mit großer Energie darin. Genau das, was mein Körper brauchte.
Klar verbrannte ich mir bei dem ersten Löffel den Mund, aber ich schluckte es trotzdem herunter, ohne mit der Wimper zu zucken. Bei dem zweiten Löffel pustete ich lieber darüber. Wenig später hatte ich die Schüssel bis auf den letzten Tropfen geleert und ein wohlig warmes Gefühl machte sich in meinem Bauch breit. Fast im gleichen Moment fielen mir die Augen vor Erschöpfung zu und ich gelangte in einen traumlosen Schlaf.
Ich bekam nicht mehr mit, dass sich ein leichtes Lächeln in das Gesicht des Köhlers stahl und das er mich mit einer Decke zudeckte und das Haus verließ.
Irgendwann wachte ich auf. Es war dunkel und ich musste mich erst zurechtfinden. Durch die kleinen Luken kam kein Licht, also musste es in der Nacht sein. Was sich allerdings verändert hatte, war, dass ein lautstarkes Schnarchen durch das Haus ging. Es erklang neben mir und mir wurde klar, dass sich der Köhler neben mich gelegt hatte und dort schlief.
Ich glaubte nicht mehr, dass es was Schlimmes mit mir vorhatte, er hätte es sicherlich längst getan. Also fühlte ich mich seit Tagen das erste Mal sicher und schloss meine Augen. Sofort schlief ich friedlich und in Ruhe ...