1. Kristine: Die Audienz


    Datum: 22.12.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byblackpencil6

    Liebe Leser,
    
    Ich wollte mich mal wieder melden, um Bescheid zu geben, dass ich nicht mit dem Schreiben aufgehört habe. Doch einerseits nimmt mich mein Job schon das ganze Jahr über derart in Beschlag, dass ich kaum Zeit für Hobbies finde. Andererseits sabotieren mich meine eigenen Ansprüche. Schon mehrere Texte habe ich wieder verworfen, weil sie nach den ersten Entwürfen nicht das wiedergaben, was ich beabsichtigt hatte. Mein aktuelles Projekt ist die Geschichte einer jungen Novizin. Obwohl ich auch damit noch nicht zufrieden bin, habe ich mich entschlossen, ein Kapitel daraus bei Literotica einzustellen. Da ich mit dieser Episode quasi direkt in medias res springe, sind natürlich der Hintergrund der Personen und ihre Motivation wenn überhaupt nur ansatzweise zu erkennen. Vermutlich ist auch nicht eindeutig, weshalb ich sie in dieser Kategorie eingeordnet habe. Ich hoffe, dass das Lesen trotzdem vergnüglich ist. Mangels einer Vorgeschichte muss ich zudem klarstellen, dass die Hauptperson über 18 Jahre alt ist. Bis irgendwann einmal die vollständige Serie reif zur Veröffentlichung ist, wird auch dieses Kapitel noch mehrfach überarbeitet und dann durch die endgültige Version ersetzt werden.
    
    Trotzdem möchte ich es in der vorliegenden Form schon heute mit euch teilen. Sozusagen als Weihnachtsgeschenk und Dankeschön an alle Leser, die Bewertungen für mich abgaben, mich mit Kommentaren ermutigten oder mit Kritik anspornten. Vielen herzlichen Dank.
    
    WARNUNG: der folgende ...
    ... Text geht respektlos mit christlichen Konventionen und Symbolen um. Wenn dadurch Ihre religiösen Gefühle verletzt werden könnten, lesen Sie bitte nicht weiter.
    
    ========
    
    Kristine war es mittlerweile gewohnt, ungewöhnliche Aufträge von der Mutter Oberin zu erhalten, obwohl sie die jüngste Novizin im Kloster war. Aber sie hatte schon früh gelernt, gehorsam zu sein und keine Fragen zu stellen. Insbesondere dann nicht, wenn die Mutter Oberin sie alleine in ihr Arbeitszimmer rufen ließ. Also blieb sie still, mit gefalteten Händen und demütig gesenktem Blick vor dem breiten Schreibtisch stehen, hinter dem die ältere, in der typischen schwarz-weißen Ordenstracht gewandete Frau saß und Papiere studierte, die sie auf der Schreibfläche ausgebreitet hatte. Kristine hoffte, bald auch den Habit anziehen zu dürfen. Noch trug sie das schlichte, knielange, graue Kleid mit der darüber gebundenen weißen Schürze, das die Novizinnen erhielten, wenn sie ins Kloster eintraten. Statt des Nonnenschleiers, der das Gesicht vollständig umrahmte, saß lediglich eine leichte weiße Haube auf ihrem Kopf, unter der ihre langen, blonden Locken an der Stirn und im Nacken hervorquollen.
    
    Nach mehreren Minuten, in denen man nur das Ticken der großen Wanduhr hören konnte, schob die Oberin die Papiere zu einem großen Stapel zusammen und sah Kristine an.
    
    „Weißt du, was das ist?"; fragte sie die junge Frau, nur um sofort selbst zu antworten, „Nein, natürlich weißt du das nicht. Es sind Baupläne für eine ...
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