Der Schmied aus Intal 3/38
Datum: 29.12.2019,
Kategorien:
Hardcore,
Autor: aldebaran66
Kapitel 3
Ich wusste, dass er nicht mehr herauskommen würde. Also drehte ich mich um, atmete tief durch und ging den Trampelpfad entlang, den ich gekommen war. Dabei musste ich an die Grube denken, die dort war.
Dieses Mal ging ich nicht durch den Wald, sondern den Trampelpfad entlang, bis ich auf einen Feldweg traf. Dieser führte mich auf eine Straße. Die erste Straße, die ich in meinem Leben sah. Davon hatte ich gehört, nie gesehen. Jetzt war ich darauf gespannt, wie ein Dorf oder eine Stadt aussieht, denn ich wusste, dass Straßen dort hinführten.
Um ehrlich zu sein, war das erste Dorf, in das ich kam, eine Enttäuschung. Es war eine Ansammlung einiger, weniger, nicht imposanter Häuschen, die bessere Tage gesehen hatten. Sie sahen verwahrlost aus, was durch die im Moment schlammige Straße nicht besser wurde. Das Einzige was mich interessierte war die Schmiede. Hier vermutete ich den Schmied, der die Holzkohle von Johannes erhielt.
Die Schmiede wahr im Gegensatz zu den anderen Häusern das Einzige, welches man als ein solches bezeichnen konnte. Da ich gerade hörte, wie jemand am Hämmern war, konnte ich nicht dem Drang widerstehen, zu schauen, was hier produziert wurde.
Wenig später stand ich in der Schmiede und sah den Meister mit einem Gesellen ein längliches Stück Metall bearbeiten. Er drehte sich zu mir um, da er wahrscheinlich einen Luftzug bemerkte, als ich die Tür öffnete.
Er sah mich kurz an und ich konnte in seinem Gesicht ablesen, dass er mich ...
... widererkannte. Sein Gesicht wurde daraufhin nicht freundlicher, aber er ließ den Hammer nur noch wenige Male auf den Amboss hernieder und wandte sich danach mir zu.
„Was kann ich für euch tun?“, frage er und kam auf mich zu.
Um ehrlich zu sein, wusste ich das nicht. Es war die Neugierde gewesen, die mich dazu veranlasst hatte, nachzuschauen. Schnell überlegte ich mir, was ich sagen konnte.
„Ich wollte fragen, ob ihr einen Platz für mich zum Arbeiten habt!“
„Hat der Alte euch etwa rausgeschmissen? Sähe ihm ähnlich. Hat mich sowieso schon gewundert, dass er dich überhaupt geduldet hat. Ist zuvor noch nie vorgekommen. Normalerweise ist es ihm schon zu viel, wenn ich vorbeikomme. Aber so wird er wenigstens seine Kohle los!“
„Sagt Meister“, begann ich, „Wisst ihr mehr über ihn. Er hat mir nichts über sich erzählt!“
„Ist schwer zu sagen. Er kam vor etwa zehn Jahren hier her, keiner wusste wer oder was er war. Ich habe ihn allerdings einmal im Wald gesehen, wie er Kampfübungen abgehalten hat. Er trug dazu ein Breitschwert in beiden Händen und kämpfte gegen unsichtbare Gegner. Als ich das sah und vor allem beobachten konnte, wie er dies machte, war klar, dass er einmal sehr geübt darin war. Mir ging dabei durch den Kopf, dass ein solcher Kämpfer nur Soldat oder etwas Ähnliches gewesen sein könnte.
Als ich dann später die Kohle bei ihm abholte, hatte ich zwei Kannen Wein mitgebracht. Zu meiner Überraschung lehnte er diese nicht ab. Später hat er mir dann wohl unter dem ...