1. Der Schmied aus Intal 3/38


    Datum: 29.12.2019, Kategorien: Hardcore, Autor: aldebaran66

    ... und am Leder des Griffs konnte man erkennen, dass reichlich Schweiß aufgesaugt worden war. Er war als Gegner nicht zu unterschätzen.
    
    Ich hatte das für mich beste Schwert gefunden und ließ es ein paar Mal durch die Luft sausen. Dann war ich bereit, obwohl ich die Klinge nicht lange kannte. Ein Fehler, wie mir Johannes eingebläut hatte. Hatte er mir nicht gesagt, dass ich mit keiner Klinge kämpfen sollte, die mir unbekannt war?
    
    Jetzt war es zu spät und ich machte mich für den Kampf bereit. Zweimal streckte ich mich, um die Muskulatur warm und geschmeidig zu machen, dann standen wir uns gegenüber.
    
    Es wurde ein mörderischer Kampf. Der Schmied war nicht so geschmeidig wie Johannes und seine Taktik war plump, aber seine schiere Kraft, trieb mich zuerst zurück. Seine Schläge kamen hart und präzise und ich hatte den Eindruck, als wenn er nicht zum Schein mit mir kämpfte. Ich parierte die Schläge, agierte weniger, wich eher aus als die Initiative zu ergreifen.
    
    Der Schmied war veranlagt, wie Johannes es mir gesc***dert hatte. Er wollte den schnellen Sieg, konnte nicht abwarten und das wurde ihm zum Verhängnis. Jede Kraft erlahmt irgendwann, und wenn es soweit war, wenn der Gegner ein Schatten seiner vorigen Kraft war, kam meine Zeit. Jetzt dauerte der Kampf nicht mehr lange. Meine Schläge wurden nicht hart geführt, sondern wesentlich schneller und abwechselungsreicher, als die des Schmieds. Nach einer kleinen Weile konnte er mir nicht mehr folgen und mit einem letzten, ...
    ... kraftvollen Schlag knapp unter die Parierstange flog sein Schwert weg. Er hatte es nicht mehr festhalten können. Der Schlag kam zu überraschend, war nicht zum Körper gerichtet.
    
    Zittern stand die Spitze meines Schwertes einen Fingerbreit vor seiner Kehle, während er keuchend Luft holte.
    
    „Meister, ich danke euch für diesen Kampf. Ihr seid wirklich gut und ich hätte euch gerne an meiner Seite, wenn es nötig wäre. Ihr macht gute Schwerter. Ich würde dieses gerne erwerben!“
    
    Nach diesen Worten ließ ich die Klinge sinken und grinste ihn an. Er versuche zurück zu grinsen, aufgrund seines Zustands, entglitt es ihm.
    
    Der Preis war hoch, höher als er hätte sein dürfen, ich zahlte ohne Murren. Er musste in diesen Zeiten über die Runde kommen und ich bekam, was ich gebrauchte.
    
    Wenig später verabschiedete ich mich von ihm und lief, mit dem Schwert auf dem Rücken weiter. Am nächsten Fluss zog ich mich aus, wusch mich und meine Bekleidung so gut es ging, damit ich nicht mehr streng roch. Ich würde mir bei nächster Gelegenheit neue Bekleidung kaufen.
    
    Diese Gelegenheit kam bald. Meine erste Stadt erschien vor mir und ich war von ihr beeindruckt. Allerdings war das der erste Eindruck. Danach mache ich mich schnell wie möglich davon. Es war mir dort zu eng, und auch wenn ich nicht gerade gut roch, so war es hier wesentlich schlimmer. Überall wurde Unrat auf die Straßen gekippt und man musste aufpassen, dass einem nicht ein Nachttopf über den Kopf geschüttet wurde.
    
    Es war mir ein ...
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