1. Das Buffet (Der geheime See V)


    Datum: 11.01.2020, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: derpoet

    Als ich am nächsten Tag von der Arbeit kam, war Gerald schon zu Hause. Freitags konnte er manchmal etwas früher aufhören. Erschöpft stellte ich meine Tasche in den Hausflur und er gab mir einen Kuss auf die Wange.
    
    „Hallo Schatz, Marie hat heute schon angerufen.“
    
    Meine Müdigkeit war wie weggeblasen.
    
    „Echt? Was wollte sie? Ich werde sie gleich zurückrufen.“, ungeduldig hüpfte ich hin und her.
    
    „Sie hat uns am Samstag Abend zum Essen eingeladen.“
    
    Etwas erschrocken schaute ich Gerald an. Kam nun alles heraus? Mein schlechtes Gewissen machte mir Bewusst, dass ich ihn betrogen hatte. Dass es mit einer Frau war, machte das ganze nicht ungeschehen.
    
    „Zum Essen?“
    
    „Ja. Willst du nicht? Ich dachte ihr versteht euch so gut?“
    
    „Natürlich will ich. Das kommt nur ein bisschen überraschend. Ich weiß gar nicht, ob ich Zeit habe.“, log ich.
    
    „Keine Zeit? Wir haben seit über einem halben Jahr nichts mehr unternommen. Was hast du vor?“
    
    „Eigentlich nichts.“, gab ich zu.
    
    „Dann passt es doch. Ich hab ihr eigentlich schon zugesagt. Wir sollen um sechs zu ihnen kommen. Mit deiner Schwester hab ich auch schon telefoniert. Die Kinder können bei ihr übernachten.“
    
    „Hättest du das nicht zuerst mit mir besprechen können?“
    
    „Ich dachte du freust dich.“
    
    „Ich freu mich auch. Es ist nur...“
    
    „Was?“
    
    „Ach nichts, lass uns erst mal was essen.“
    
    Das Abendessen verlief, ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren. Die Kinder redeten und zankten sich und ich saß ...
    ... gedankenverloren vor meinem Abendbrot.
    
    In meinem Kopf war ich schon bei Samstag Abend und malte mir die schlimmsten Szenarien aus. Gerald, der von meinen nackten Abenteuern erfuhr und mich brüllend in einem Scherbenhaufen sitzen ließ. So weit durfte es nicht kommen. Ich musste Marie anrufen und einiges klären.
    
    Nachdem ich den Tisch abgeräumt hatte, die Kinder vor dem Fernseher saßen und Gerald duschte, fand ich endlich die Zeit für ein Telefonat. Hastig wählte ich die Nummer von Marie.
    
    „Mist! Nur die Mailbox!“
    
    Ich konnte sie nicht erreichen und hinterließ auch keine Nachricht. Nervös dachte ich nach, was ich tun sollte. Mein Handy legte ich nicht mehr aus der Hand und wartete jede Minute auf einen Rückruf, doch er kam nicht. Fast den Tränen nahe, schrieb ich ihr eine SMS mit der Bitte um Rückruf.
    
    Als die Kinder schließlich im Bett lagen, setzte ich mich zu Gerald aufs Sofa. Im Fernsehen lief irgendeine uninteressante Doku.
    
    „Jetzt sag endlich, was los ist. Du bist schon den ganzen Abend abwesend. Irgendwas bedrückt dich doch.“
    
    Er kannte mich zu gut, um weiterhin ein Geheimnis daraus zu machen. Früher oder später würde er sowieso dahinter kommen, dachte ich mir. Mit allen Kräften fasste ich meinen Mut zusammen, um ihm zu Beichten.
    
    „Es ist wegen Marie.“, fing ich leise an.
    
    „Was ist mit ihr?“
    
    „Sie ist nicht, wie die anderen. Die beiden sind etwas...wie soll ich sagen? Etwas anders einfach.“
    
    Ich fing von Anfang an zu erzählen. Wie ich mit dem Rad zum Baden ...
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