1. Ende einer Feier Kapitel 02


    Datum: 08.03.2018, Kategorien: Inzest / Tabu Autor: byBankaiModus

    ... aufwärts. Keine Ahnung, was meine Schwester im Garten wollte, aber sie hatte sich ungeduldig umgedreht.
    
    "Okay", murmelte ich. "Okay". Die Grashalme kitzelten, und wir gingen beide nebeneinander den Hang hinauf.
    
    Nach fünf Metern kamen wir an einem Haufen Fallobst vorbei, lieblos zusammengepfercht.
    
    Nach weiteren 14 Metern tauchten Bäume zu beiden Seiten auf, so alt wie das Haus, und gepflegt. Mein Vater war Baumenthusiast. Er würde einem kranken Baum mehr Aufmerksamkeit als einem todkranken Kind widmen. Kalt und mit einer akribischen, dickbrilligen Leidenschaft für Grünzeug.
    
    Je weiter wir gingen, desto wilder wurde der Garten. Die Gräser wurden höher und strichen uns um die Knie, dann um die Hüften, die Bäume dünner, zahlreicher, verwinkelter, flechtenbehangener und ich betete, dass hier keine Disteln wuchsen.
    
    Schließlich waren wir am Ende des langen Grundstückes. Ein durchhängender Maschendrahtzaun zerteilte die Wiese, dahinter war der Umriss der großen Kirche in den Nachthimmel gestanzt.
    
    Ich atmete auf. Grillen zirpten dünn und krierend.
    
    "Lucia?" Sie stand drei Schritte neben mir. "Gleich", sagte sie und trat mit ihrem Fuß gegen den Maschendrahtzaun. "Gib mir ne Sekunde und halt das mal."
    
    Wartend hielt ich Whisky und Zigarren wie ein schlafendes Baby und sah zu, wie sie den ohnehin laschen Zaun teilweise niederriss und ihn auf den Boden drückte, damit wir beide rüber konnten.
    
    "Wohin?" fragte ich nochmal und folgte ihr über die harten ...
    ... Drahtgitter. Sie schwieg.
    
    Schweigend standen wir vor dem morschen, zerfledderten alten Ding. Wind, Regen, Unwetter, Stürme hatten die meisten seiner Lederziegel abgedeckt, die rohen Holzbohlen standen aber noch. Sonne, Kälte, Hitze und Mond hatten die Wände gegerbt und mit rauer Zunge über die Tür geleckt: sie war voll kleiner und großer Splitter.
    
    Aber das winzige Kinderhaus stand tatsächlich noch. Nach vier Jahren. Nicht schlecht.
    
    Wir hatten das Grundstück verlassen und waren zwanzig Meter nach links gegangen, hinein in noch höhere, wildere Wiesen, deren Boden zum Glück einigermaßen trocken war, und an den Rand des Waldes fern der Wanderwege und Spaziergänger. Nichtmal die Eulen nisteten hier. Ich hatte das Gefühl, dass es purer Zufall gewesen war, der uns das Haus noch einmal entdecken lassen hatte. Es hatte 4 gottverlassene Jahre im Wald gestanden, der sich als dunkler Ring um die gleichsam winzige Lichtung schloss, und es stand immer noch.
    
    Jetzt standen wir vor ihm und schwiegen minutenlang.
    
    Als mir die Stille zu lang wurde, wandte ich den Kopf nach rechts und betrachtete das Gesicht meiner Schwester. Ihr elegantes Profil verschwamm mit den Zweigschatten, Zweigschatten lagen auf ihren cremefarbenen, bloßen Schultern und in ihren dunklen Augen lag ein Ausdruck, den ich noch nicht kannte und nicht deuten konnte. Melancholie, sicher, und vage Spuren von ... etwas. Sie war nicht Ich.
    
    "Du warst hier", sagte ich unbewusst und erschrak über meine im Schweigen so laute ...