Schwerter
Datum: 16.01.2020,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bybardo_eroticos
... dauert einige Momente bis mir bewußt wird, es ist deswegen dunkel, weil ich die Augen geschlossen halte. Als ich sie öffne, taucht das selbe bläuliche Dämmerlicht auf, wie zuvor. Ich liege wieder auf dem 'Bett', nach wie vor nackt. Meine Hand- und Fesselgelenke sind ebenso von rötlichen Malen gezeichnet, wie der Ansatz meiner Brüste. Kratzer heben sich rot und teilweise blutig von meiner Haut ab, insbesondere auf meinen Brüsten und Schenkeln. Mein Geschlecht und die Schenkel sind mit seiner kühlen, halb getrockneten Saat verschmiert.
Leicht zitternd erhebe ich mich und stolpere zur Toilette. Wieder wasche ich mich gründlich, dreimal. Aber egal wie sehr ich mich wasche, ich kann das Gefühl der Beschmutzung nicht abschütteln.
Wieder durchsuche ich den Raum aufs gründlichste, obwohl ich schon ahne, das es auch wieder vergeblich sein wird. Im Anschluß spiele ich erneut mit der scheinbaren Wunscherfüllung des Raums. Mein Verdacht wird bestätigt, ich kann mir so ziemlich alles wünschen, solange es nicht der Flucht dienlich ist, oder genutzt werden soll, um dem Hexer zu schaden. Ein Plan beginnt in meinem Geist zu reifen, aber ich versuche den Gedanken daran nicht bewußt zu formulieren.
Ich habe gelernt zu meditieren, und eines der Prinzipien meines Lehrers war zu handeln, ohne zu handeln. Der philosophische Gedanke dahinter ist nicht, nicht zu handeln. Das Ziel ist es im Einvernehmen mit dem natürlichen Fluß zu handeln, jede Handlung erfolgt automatisch und natürlich, ...
... wenn der richtige Moment gekommen ist.
Mein Plan liegt genau darin, auch wenn mein ehemaliger Lehrer vermutlich nicht mit meinem Schluß übereinstimmen würde. Fast schon krampfhaft bemühe ich mich, nicht über die Details nachzudenken. Solange ich diese Mühe aufbringen muß, solange bin ich noch nicht bereit, ich weiß. Aber es ist der erste Schritt.
Folgend daraus bastle ich mir den Plan. Meditieren, meditieren, meditieren. So lange, bis ich den Plan voranbringen kann, ohne aktiv an ihn zu denken. Danach folgt das 'Herbeiwünschen' von Schnüren oder dünnen Seilen. Mit der Besessenheit, mit der der Hexer seine Fesselungen meines Körpers durchführt, scheinen Seile das richtige Instrument.
'-Und wieder hat die Geilheit, die diese Behandlung in uns hervorruft, nichts damit zu tun.'
'-Ist doch ok, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden.'
Wenn ich das kann, ohne das die Magie mein Ziel den Hexer zu erdrosseln erkennt, kann ich hoffentlich zum letzten Schritt kommen, und den Hexer tasächlich erdrosseln bevor die Hexerei die Seile wieder verschwinden lassen kann.
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Die Tage vergehen quälend langsam. Ohne Tageslicht habe ich in meinem Gefängnis keine direkte Möglichkeit, dem Verlauf der Zeit zu folgen. Ich versuche wenigstens einen Überblick zu behalten, in dem ich die Mahlzeiten zähle und in einem 'herbei gewünschten' Tagebuch notiere.
Der Hexer kommt mich etwa einmal täglich 'besuchen'. Mein Körper reagiert jedesmal mit freudiger Erwartung, mittlerweile ...