1. Schwerter


    Datum: 16.01.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bybardo_eroticos

    ... alle deuteten in eine Richtung: mein Ziel war entweder mit einem Magier in Verbindung, oder selbst ein Hexer.
    
    Zauberer, Magier, Hexer, welchen Namen sie auch immer tragen, sind Fakt unseres Lebens. Für die meisten Menschen allerdings ein ferner Fakt, von dem man gehört, den man aber nie selbst erlebt hat. Das gleiche gilt für Könige und Fürsten.
    
    Hexerei, oder Magie, kommt schon häufiger vor. Die meisten Kräuterfrauen und Heiler kennen ein oder zwei Zauberbanne. Ich schätze ein Hexer ist einfach nur ein qualitativer Unterschied dazu. Im Allgemeinen wird Hexerei nicht gerne gesehen. Wer ihrer nicht mächtig ist, kann sich nur schlecht dagegen schützen. Und im Gegensatz zu Schwert, Schild und Bogen, scheint nicht grundsätzlich jeder in der Lage zu sein, den Umgang mit ihr zu erlernen. Furcht beherrscht den Umgang mit dem, das wir nicht kennen. Und mehr noch bei dem, das wir nicht können werden. Dennoch nutzen viele der Reichen Hexerei um Wertvolles schützen zu lassen.
    
    Ich selbst kenne keinen Bann, aber ich habe gelernt einen solchen zu erkennen, wenn ich ihn sehe. Das kann sehr hilfreich sein, vor allem um an die wertvollen Dinge zu gelangen, welche die Reichen so schützen wollen.
    
    Meine inneren Stimmen traten mal wieder in einen Wettstreit.
    
    '- Ich habe es gleich gedacht, das ist zuviel Gold für den Mord an einem simplen Händler. Das ist zu gefährlich, laß es bleiben.'
    
    '- Das ist die Herausforderung. Das Gold ist gut. Du mußt ihn nur überraschen. Außerdem hast ...
    ... du keine Ahnung wo du die Auftraggeberin finden kannst, und du hast den Kontrakt angenommen.'
    
    Das Letzte gab den Ausschlag. Ich hatte den Kontrakt angenommen und besiegelt. Mein eigener Ehrenkodex gebot, ihn zu erfüllen. Egal wie dämlich dies sein sollte. Stolz ist ein armseliger Ersatz für Verstand.
    
    Ich verdoppelte meine Sorgfalt, und nach fünf Tagen und der Ausgabe von fast dem gesamten Vorschuß fühlte ich mich ausreichend vorbereitet. Ich wußte alles, das sich ohne magische Hilfe oder einem Insider herausfinden ließ. Ich war bereit, und machte mich auf den Weg.
    
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    Auf einmal schimmert die Luft um mich herum. Sofort springe ich zurück. Zu spät, zu langsam. Aus Wänden, Decke und Boden schießt eine Masse schwarzer Tentakeln und schlingen sich um mich. Sie schlingen sich um meinen Leib, wo immer sie mich gegriffen kriegen. Noch während sie sich um mich legen, öffnen sich die ersten Griffe und packen woanders zu. Wenige Atemzüge später hänge ich in der Luft, die Arme seitwärts nach oben gezogen, die Beine entsprechend nach unten. Die Griffe sind fest, und egal wie sehr ich schweigend gegen sie kämpfe, sie geben nicht ein Zoll nach.
    
    Meine Gedanken rasen. Wieso habe ich den Bann nicht bemerkt? Was kann ich tun? Nichts, wie es scheint. Schreien scheidet von vornherein aus, auch wenn der Hexer bestimmt eh schon alarmiert ist. Meine Dolche kann ich nicht erreichen und meine Stärke ist offensichtlich keine Herausforderung für diese Tentakeln.
    
    '-Wir haben es ja ...
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