Geschichten, die das Leben Schreibt 01
Datum: 19.01.2020,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byNimmermehr
... Schmetterlings; ein Schmetterling mit ausgebreiteten Flügeln ...
„Wenn Du nicht mehr bereit bist, Dich selbst zu fühlen,
Dann kann Dir der Tod wie ein Traum erscheinen.
Und wenn Du ihm dann wirklich nahe bist,
dann sehnst Du ihn nicht mehr herbei,
denn da ist das Sterben, was von der Veränderung kündet
Und was erst schön und erstrebenswert erschien,
offenbart sein ihm inne wohnendes Grauen.
Die Maske der Schönheit fällt
und was nach Vollendung aussah,
ist nicht länger vollkommen -- der Tod ist schon da
Und wenn Du da noch einen Hauch von Angst hast,
Dann fühlst Du doch noch etwas, dann spürst Du Dich
Und der Traum der Erlösung mutiert zu einem Alptraum.
Einem Alptraum ohne Ausweg, ohne Erlösung
Und ohne Veränderung."
Ziemlich verworrene und quere Gedanken, deren tieferen Sinn ich erst meinte, langsam zu verstehen, als ich das Bild auf der nächsten Seite sah.
Eine grobe Skizze eines Unterarms mit einer nach oben gewandten Handinnenfläche. Der Bereich unterhalb des Handgelenks war im Gegensatz zu der Skizze extrem sorgfältig ausgearbeitet. Drei quer verlaufende Schnittwunden. Ein paar Tropfen Blut die der Schwerkraft folgend nach unten rinnen und im Vordergrund ein Messer an dessen Spitze ein einzelner Tropfen Blutes prangte.
Wein, der anstrengende Tag und die mittlerweile fortgeschrittene Stunde beeinflussten etwas meine nun immer melancholischer werdenden Gedanken. Ich ließ mich auf das Buch und die Denkweise seines ...
... Autors ein.
Ein Junge der lieber ein Mädchen sein wollte? Der nicht mehr zurückgewiesen, sondern auch geliebt werden wollte?
Wie eine hässliche Raupe, die sich verpuppt, irgendwann ihre sie umgebende Haut sprengt und abstreift, wiedergeboren als hübscher Schmetterling; war diese Skizze mit dem Unteram ein ähnlicher Versuch. Der Versuch aus dem eigenen ungeliebten Körper auszubrechen, um in einer Metamorphose neu geboren zu werden?
Oder war der Schmerz der Schlüssel? Wie bei einem „Borderliner" -- das sich endlich wieder spüren können? Am Ende vielleicht Beides?!?!
Ich bin kein Psychologie und wollte das jetzt auch nicht professionell bewerten .In jedem Fall klangen die letzten Seiten ziemlich gefährlich nach Selbstzerstörung und einer vermeintlichen Ausweglosigkeit.
Die nächsten Seiten waren harmloserer Natur. Bilder von Blättern und Bäumen. Von Türen und von Fenstern.
Dann wieder ein großes männliches Glied. Eine Erektion. Jedes kleine Blutgefäß deutlich sichtbar. Jedes sich kräuselnde Haar miteingezeichnet; sogar ein paar Schmutzpartikel. Ein praller Hodensack. Nichts übertrieben dargestellt. Eine vorgewölbte Vorhaut, von der Eichelspitze durchbrochen. Darunter nur ein kurzer Satz :
„Mein Traum vom Glück"
Es folgten einige weitere, eher anatomisch geprägte Bilder von Ausschnitten von Männerkörpern. Auch das verknitterte Gesicht eines sehr alten Menschen, ein vernarbtes Knie und ein gewaltiger behaarter Bierbauch waren darunter. Aber keine Studien, die ...