Eine ganz normale Familie
Datum: 27.01.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: bybumsfidel
... selten, dass Männer bei einer wie mir ihren wahren Namen angeben."
"Und wie heißt Du richtig?", fragte Anna hellhörig.
"Katy. Sag ich doch!"
"Angenehm. Anna."
"Angenehm? Wohl kaum", lachte Katy sarkastisch.
Anna schaute sie an. Das Mädchen begann ihr irgendwie sympathisch zu werden.
"Komm herein", sagte sie und gab den weiteren Weg frei. "Was zu trinken?"
"Ein Glas Sekt wäre nicht schlecht."
Anna, noch voller schlechter Erinnerungen, trank nicht mit.
"Wie gesagt, ich wollte mich entschuldigen. Und Ihnen ..."
"Können wir beim Du bleiben? Wenn wir schon beide dem gleichen Mann beiwohnen, sollten wir uns duzen, meinst Du nicht auch?"
Katy schaute sie verständnislos an. Beiwohnen? Ach so, die Alte meinte vögeln!
"Gerne. Wie gesagt, ich bin die Katy."
"Anna", wiederholte Anna ihren Namen.
"Ja, ich weiß. Also, wie gesagt, ich wollte sagen, dass Du Heinz wieder haben kannst. Ich will keine Ehe zerstören."
"Dazu ist es zu spät. Ich komme gerade vom Anwalt."
"Oh. Das tut mir leid."
"Das ewige Leidgetue geht mir langsam auf die Nerven!"
Anna betrachtete Katy eingehender. Sie war eine wirklich hübsche Frau. Ovales Gesicht, lange blonde Haare, dunkle, vermutlich blaugrüne Augen und volle Brüste. Kein Wunder, das HP sich in sie verguckt hatte. Dann erst fiel Anna auf, dass sie ja gar keine Frau vor sich hatte. Jedenfalls keine Richtige.
"Darf ich Dich mal was fragen?"
"Ja, natürlich."
"Wie ist das so als Transe? Ich hab ...
... überhaupt keine Vorstellungen."
"Ich bin als Junge geboren und groß geworden. In der Pubertät ..."
Katy erzählte ausführlich aus ihrem Leben als Kevin und später als Katy. So ausführlich, dass Anna zeitweise Mühe hatte, ihre Tränen zu unterdrücken. Die junge Frau hatte eine Art auf die Mitleidsdrüse zu drücken, auf die Anna prompt hereinfiel.
Die erste Flasche Sekt war leer, und als Anna eine Zweite holte, brachte sie ein weiteres Glas mit. Sie hatte nicht gesehen, dass Katy sich in der Wohnung umgeschaut hatte und etwas ins Bücherregal steckte.
Als auch die zweite Flasche geköpft war, fragte Katy unerwartet:
"Willst du nicht mal sehen, wie das aussieht?"
"Was?"
"Na so ein Transenkörper. Oben Brust und unten Schwanz."
Die prüde Anna wollte nicht, war aber neugierig genug, verschämt zu nicken. Der Alkohol hatte ihre Hemmschwelle nicht nur herabgesetzt, er hatte auch einige wirre Gedanken angestoßen. Wieso sollte sie sich eigentlich die Geliebte ihres Mannes nicht mal näher anschauen? Schließlich gehörte sie ja fast zur Familie. Und wieso kam ihr das Gesicht so bekannt vor?
Dass sie nicht antwortete, interpretierte Katy als Bestätigung und entledigte sich ihrer Kleidung, bis sie nackt vor Anna stand, ihr Glied eine Handbreit vor Annas Augen, die zurückwich und hörbar schluckte. Katy blieb ruhig stehen, bis Anna sich an den Anblick gewöhnt hatte.
"Darf ich den mal anfassen?", fragte sie schließlich schüchtern.
"Du darfst ihn sogar küssen", bot Katy ...