1. Das Haus mit blauen Fenstern Ch. 01


    Datum: 02.02.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byBenGarland

    1.
    
    Kapitel
    
    Meine Frau und ich wohnten zur Miete hier in Vietnam, obwohl die allermeisten Leute ein Haus besaßen. Wir hatten das Geld für ein bescheidenes Haus zusammen, konnten uns aber nicht einigen, wo genau wir kaufen oder bauen sollten. Meine Frau wollte in der Stadt bleiben, während es mich aufs Land zog. Ich fand auch die Häuserpreise im Moment überzogen; der wirtschaftliche Aufschwung hatte dazu geführt, dass Leute Bauland zu Wucherpreisen verkauften. Meine Frau und ich würden nur zuschlagen—so der Konsensus— käme etwas Unwiderstehliches des Weges.
    
    Ende Juni, kurz nachdem Nguyet und ich uns auf eine Sommerpause geeinigt hatten, bekam ich eine SMS von einer jungen Frau, die mit meinen ehemaligen Schülern hier an unserer privaten Englischakademie befreundet war. Sie fragte, ob ich immer noch an einem Haus interessiert wäre. Wir hatten bei unserer Mittagsessen immer mal wieder über den Hauskauf gesprochen.
    
    Ich hatte Tuyet im Februar auf einer kleinen Party während des vietnamesischen Neujahrsfests kennengelernt. Meine ehemaligen Schüler und ich trafen uns nach wie vor ein-, zweimal im Monat zum Mittag, und Tuyet stieß manchmal dazu. Sie war selbst für vietnamesische Verhältnisse sehr schlank, wenn auch ihr Gesicht erwachsen wirkte. Ihr Englisch war exzellent, da auch sie jahrelang eine private Englischschule besucht hatte, allerdings nicht unsere. Als sie mich anfunkte, war ich mehr an ihr interessiert als an dem Haus. Tuyet war unwiderstehlich.
    
    In der ...
    ... letzten Zeit hatte ich sie relativ oft gesehen, da alle Zwölftklässler mit der Schule und den Abschlussexamen fertig waren. Sie alle bereiteten sich aufs Universitätsstudium in anderen Städten vor. Viele der jungen Leute schienen ein wenig gelangweilt, so dass wir uns mittlerweile immer dienstags zum Mittag und Kaffeetrinken trafen. Die Sommer hier waren heiß, schwül und zäh. Tuyet trug oft einfache, knielange, geschneiderte Kleider, so dass ich mit ihrer gertenschlanken Figur und ihren wohlgeformten Beinen gut vertraut war. Tuyet schien eher schüchtern, war aber wohl letztlich ziemlich unabhängig und auch selbstbewusst.
    
    Da ich Tuyet mal ohne die anderen jungen Leute herum erleben wollte, sagte ich ihr, dass wir noch nach einem Haus suchten und fragte nach mehr Details. Ihre Familie hatte ein altes Haus in Richtung der Berge, gen Westen, ungefähr zwölf Kilometer von unserer Stadt. Ihr Vater wollte das Haus verkaufen, da es mit den Mietern immer wieder Probleme gegeben hatte. Ich sagte meiner Frau nichts davon, da sie ohnehin dagegen war, soweit westlich der Stadt ein Haus zu erwerben. Meine Schwiegereltern wohnten zehn Kilometer in die andere Richtung, östlich, nahe am Meer, so dass es für meine Frau Zeitverschwendung wäre, sich das Haus überhaupt anzusehen.
    
    Als der große Tag gekommen war, war ich aufgeregt wie als Kind zu Weihnachten. Irgendwie fühlte sich das Ganze wie ein Date an, auch wenn Tuyet und ich bei unseren Treffen im Café bislang nicht viel miteinander ...
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