1. Das Angebot b03 Volker und Merle


    Datum: 04.02.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: bynovator

    Hier die Fortsetzung von „Das Angebot b02 Volker und Merle".
    
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    Ich hatte es mir schwieriger vorgestellt, ihm sein Notizbuch zurück zugeben, ohne gleich in ein Gespräch verwickelt zu werden. Aber Volker - inzwischen weiß ich, dass er so heißt - machte keine Anstalten, mich von sich aus darauf anzusprechen, als er tatsächlich ein paar Tage später wieder im Café Dante auftauchte. War es Unsicherheit oder wollte er mich nicht bedrängen -- jedenfalls wartete er auf eine Reaktion von mir, und ich ließ ihn schmoren, ohne mir etwas anmerken zu lassen. Erst als er seinen Kaffee ausgetrunken und bezahlt hatte und das Café wieder verlassen wollte, trat ich auf ihn zu und sagte mein wohlüberlegtes Sprüchlein auf, während ich ihm das Notizbuch entgegenhielt: „Fast hätte ich es vergessen, das haben Sie glaube ich beim letzten Mal hier liegen lassen. Ich habe es für sie verwahrt." Er sah mich einen Moment fragend an, dann bedankte er sich und verließ das Café. Was hätte er auch sagen sollen, musste er doch bei meinen Worten annehmen, dass ich tatsächlich nicht hineingeschaut hatte.
    
    Für mich war die Sache damit eigentlich erledigt. Das einzige, was mich immer mal wieder an das Angebot erinnerte, waren innere Bilder aus unseren zu Papier gebrachten Phantasien, die mir manchmal unvorbereitet in den Sinn kamen, mich von meiner Arbeit oder was immer ich gerade tat ablenkten und mich ziemlich erregten. Peinlich war mir das nur, wenn es ...
    ... geschah, während ich Sex mit meinem Freund hatte, weil mir diese Gedanken und Bilder so deutlich vor Augen führten, was ich bei ihm eigentlich vermisste. Aber wie gesagt, das passierte nur manchmal und natürlich auch immer seltener, je weiter die lustvolle Episode aus dem Café zurücklag.
    
    Mein Freund, Erik, und ich wohnten zu dem Zeitpunkt schon seit über einem Jahr zusammen in einer kleinen Wohnung in einem mehrstöckigen Mietshaus, eines von vielen in einer größeren Siedlung. Keine besonders schöne Gegend aber für Studenten und andere Menschen mit wenig Geld genau das richtige. Was mir allerdings gut gefiel, waren die großen Grünflächen mit Büschen und Bäumen, Spiel- und Sitzplätzen zwischen den ansonsten nicht besonders ansehnlichen Hochhäusern. Im Sommer konnte man sich hier in die Sonne legen, und die kontaktfreudigeren Menschen trafen sich unter freiem Himmel zu geselligen Abenden beim Klönen, Grillen, Boule- oder Kartenspiel. So hatten wir im letzten Jahr einige unserer Mitmieter auch aus den Nachbarhäusern etwas näher kennengelernt und ich freute mich schon wieder auf diese Zeit im Jahr.
    
    Jetzt, Anfang April, war es dazu noch zu kalt. Dafür hatten die Vorlesungen gerade wieder begonnen und ich war viel an der Uni unterwegs; oft kam ich erst spät am Nachmittag oder abends nach Hause. Eines Tages stand ein Möbelwagen vor der Tür unseres Hauses; offensichtlich war die Wohnung im Erdgeschoss, in der die alte Dame gewohnt hatte, wieder neu bezogen worden. Ich schaute auf die ...
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