1. Leihmutter Teil 01


    Datum: 12.02.2020, Kategorien: Hausfrauen Autor: byspkfantasy

    Diese Story ist ein Versuch, das Thema Dreiecksbeziehungen im Sinne einer Alternative zu der Geschichte ‚Triangel' zu variieren. Die Ausgangslage ist sehr ähnlich, da es sich bei beiden um ein Paar handelt, wo der männliche Part einen Nebenbuhler akzeptieren muss. In ‚Triangel' ist das Paar verheiratet und älter sowie zusammenlebend. Es ist aus der Sicht von Dritten Personen geschrieben. In dieser Geschichte ist das Paar nur verlobt, mit 18 und 20 Jahren relativ jung und sie sind ohne gemeinsame Wohnung. Es ist in der Ich-Perspektive der beiden handelnden Personen ausgeführt.
    
    Olga
    
    Ich wachte auf. Ich war im ersten Moment orientierungslos. Das war normal für mich, weil ich häufig sehr realistisch träumte. Nach dem Aufwachen brauchte ich erst einmal einige Momente, um wieder in die Wirklichkeit einzutauchen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil ich nach dem Bereitschaftsdienst im Schwesternheim aufgewacht war. Ich erinnerte mich daran, dass heute wieder einmal ein geschäftiger Tag in der Uni-Klinik angesagt war.
    
    Ich arbeitete seit einem guten halben Jahr in der Ausbildung dort. Es war mein drittes Jahr. Sobald ich meine Ausbildung beendet hätte, würde ich übernommen werden und ein richtiges Gehalt bekommen. Danach würde ich bald genügend Geld verdient haben, um schön mit meinem Verlobten verreisen zu können. Ich lächelte unwillkürlich, als ich an meinen Verlobten dachte.
    
    Ich hatte mich mit sechzehn Jahren mit ihm verlobt und es bisher noch nicht bereut. Es war nach ...
    ... meinem Umzug von Polen nach Deutschland zum Beginn meiner Ausbildung als Hebamme. Mitunter war er immer noch so wie ein großes Kind. Zum Umgang mit Geld hatte er keinen wirklichen Bezug. Es heißt, Gegensätze ziehen sich an. Bei uns traf es zu.
    
    Das galt hauptsächlich für die Charaktereigenschaften von uns beiden. Ich war strebsam, redselig und ehrgeizig, während mein Jan eher genießerisch und still war. Genau das hatte mich aber fasziniert. Er konnte mir zuhören und ich genoss seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Damals hatten die älteren Jungs, für die ich mich interessierte, nur von sich selber geredet und wie toll sie waren oder wie gut ihr Fußballklub gespielt hatte. Jan war die Ausnahme von der Regel gewesen.
    
    Von der Körpergröße her waren wir praktisch gleich. Ich war nicht sehr groß und ziemlich pummelig, während mein Verlobter eher als der Typ des sehnigen Jockeys beschrieben werden konnte. Jan mochte meine rundliche Figur. Das war ein weiterer Grund gewesen, mich für ihn zu entscheiden, denn viele Jungs an meiner Schule hatten mich damals wegen meiner Figur links liegen lassen.
    
    Er spielte gerne am Computer. Da war er extrem ausdauernd. Ansonsten war er mit seinem Job als Krankenpfleger in Teilzeit absolut zufrieden, obwohl er sein Abitur gemacht hatte. Beim Kochen war er auch absolut diszipliniert und effizient, was er in der Arbeit nicht gerade war. Er wollte keine Karriere machen, sondern Computerspiele und Fotos waren sein Ding. Als Fotograf war er klasse. Er hatte ...
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