Unter ihrer Uniform
Datum: 20.02.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byEmaSen
... hätte nicht... Es tut mir Leid, ich...«
»Was denn? Ist doch nichts dabei.« stellte sie leutselig fest, indem sie ihren BH nun selbst heraufnahm und ihn sich vor die Brust über das Handtuch hielt, wie um ihm zu beweisen, dass darin nichts anstößiges lag und blickte ernst zu ihm auf.
»Siehst du?« begann sie nun, wieder mütterlich, »es ändert nichts. Es ist nur Stoff.«
Wessels fand schon, dass es etwas änderte, ob eine schöne Frau nun Reizwäsche trug oder nackt war. Doch er enthielt sich wohlweißlich.
Auf einmal senkte sie den BH wieder und schmunzelte erregt in einem plötzlichen Einfall.
»Möchtest du...«, sie formulierte neu, »Ich möchte nicht, dass Du dich schlecht fühlst, nur weil du neugierig warst. Möchtest du es anprobieren?«
»Anprobieren, was?« Er hatte sie schon genau verstanden.
»Das Dessous. Du würdest sicher bald merken, dass es nichts besonderes ist.« Sie wirkte verständnisvoll für seine unzulängliche Situation. Als hätte er noch nie Damenunterwäsche gesehen. »Nur Mut!«
Sie überging seinen Einwand, indem sie ihn hinauskomplimentierte: »Ich werde mich anziehen und wenn ich rauskomme, gehst du rein und ziehst dich ebenfalls um.« Damit schloss sie die Tür hinter ihm. Für den Moment war er wieder allein in dem schummrigen Flur mit der Plastikbank. Sein Penis stecke ihm in einem pulsierenden Steifen irgendwo zwischen Leiste und Hosenlatz, er fühlte eine leichte Feuchte dort. Was in den letzten Minuten geschehen war, wusste er nicht ...
... nachzuvollziehen, was in den nächsten Minuten geschehen sollte, vermochte er nicht sich auszumalen. So stand er etwas verloren in dieser halbdunklen Zwischenwelt des Flurs, allein gelassen mit immer nässenderen Gedanken.
Da ging auch schon die Tür auf und Johanna trat heraus, trug wieder ihr Top und die dunkelblaue Uniformhose, selbst die Polizeijacke hatte sie wieder übergeworfen. Es war im überdeutlich bewusst, dass sie nun keine Unterwäsche trug, wenn er sie richtig verstanden hatte, wessen er sich überhaupt nicht sicher war. Doch ihre Nippel stachen aus dem hellen Stoff heraus wie eingeschneite Zwergenhüte. Mit einem letzten verunsichertem Seitenblick trat er in den dunstigen Raum, die Luft war geschwängert von der Nässe der Duschen und dem Geruch nach Shampoo. Dort lag auf einer Bank, diesmal sauber übereinander drapiert, Büstenhalter und der breit geschnittene String, eine Zwischenart von Slip und Tanga, der die Scham mit geradem Beinabschluss bedeckte, während das Gesäß weitgehend frei blieb. Reizwäsche eben.
Einen Moment lang blieb er noch unschlüssig vor der Damenunterwäsche stehen, dann fügte er sich und begann, seine eigene Kleidung abzulegen. Sie hatte die Karten in der Hand, sie hatte ihn erwischt, einen verantwortungstragenden Arbeitskollegen, während er ihre verletzliche Abwesenheit heimlich genutzt hatte, um ihre Unterwäsche zu befühlen -- auch wenn sie es nicht so hatte aussehen lassen, und sich dessen vielleicht auch nicht bewusst war: Es wäre töricht, ihr jetzt nicht ...