Unter ihrer Uniform
Datum: 20.02.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byEmaSen
... Zentimeter vor ihm, rückte ihm noch einmal seinen BH zurecht und sah ihm schließlich tief und schweigend in die Augen, ihre Hand strich wie zufällig einmal an seinem String entlang, nur ein Fingerbreit neben seiner pulsierenden Eichel. Ihre Lippen standen einen Spalt offen und er hörte und spürte ihren feuchten Atem an seinen Wangen. Dann senkten sie sich schließlich zu ihm hinüber, die enge Distanz zwischen Ihnen schmolz dahin und ihre Lippen trafen die seinen, ein Feuer der Erregung durchbrandete seinen Körper — bis er plötzlich von einer schallenden Backpfeife getroffen gegen das unnachgiebige Metall der Spindreihe hinter sich taumelte! Auf einmal zeigte ihr Gesicht kein Zeichen von Zuwendung oder kokettem Spaß mehr; Zorn beherrschte ihre streng geschwungenen Augenbrauen und mit einen mal glänzten ihre Augen wieder feucht. Fassungslos klammerte er sich an das kalte Metall hinter ihm, ihr gestrenger Schlag hatte ihm aller seiner Kraft beraubt.
»Du spannerst mir nie wieder nach. Ist das klar?« flüsterte sie mit mühsam zurückgehaltener zorniger Energie.
Er blieb stumm und unterdrückte selbst den Drang zu Weinen.
»Meine Unterwäsche kannst Du den Tag über behalten, wenn Du dich daran aufgeilen willst.« sprach sie und nahm auf einmal seine eigene Unterhose, die auf den feuchten Boden gefallen war, mit spitzen Fingern hervor. »Ich erwarte sie morgen ungefragt zurück. Handgewaschen.«
Und damit stolzierte sie zum Mülleimer am Ausgang, warf doch tatsächlich seine ...
... Unterhose dort hinein und verschwand sogleich hinter der klappernden Tür.
4
Zu Hause wusch er Johannas Unterwäsche mit der größtmöglichen Sorgfalt und dem schlechtmöglichsten Gewissen. Was war er nur für ein ausgemachter Schwachkopf! Wie ein läufiger Hund hatte er sich auf das erste Weibchen gestürzt, was ihm zu Gesicht kam, um sich von ihr verdienterweise vollends blamieren zu lassen. Er mochte gar nicht darüber nachdenken, was die Geschichte für öffentliche Folgen haben könnte, denn alles was ihn nun interessierte, war, wie er die Sache für Johanna wieder ins Reine bringen konnte, um ein normales Arbeitsverhältnis wiederherzustellen. Denn abgesehen davon, dass sie einen verdammt schnittigen Körper führte, war sie auch einfach eine sympathische Kollegin. Den ganzen Abend sann er über ein Versöhnungsgeschenk nach, bis er schließlich auf das nächstliegendste stieß, Pralinen, und wie von den wilden Hunden gehetzt zu Tankstelle raste, um dergleichen aufzutreiben. Die würden zwar nicht die Peinlichkeit mindern, einer Kollegin ihre eigene Reizwäsche zurückzugeben (noch dazu, da er gezwungen gewesen war, diese bis zum Feierabend zu tragen), aber immerhin die Geste nicht zu einer Farce werden lassen. Zudem war ihm die Peinlichkeit nur recht so. Das würde ihn lehren, wieder Hand an die Intimitäten seiner Mitarbeiterinnen zu legen! Er hoffte versöhnlich, damit eine wichtige Lektion passiert zu haben. Doch im Büro fand er Johanna nicht. Unruhig schob und trug er seine Akten hin und her ...