Der Pornograf XI - 29
Datum: 23.02.2020,
Kategorien:
Romane und Kurzromane,
Autor: byrokoerber
... Eintopf, mit viel Fleisch darin. Ich gönnte mir zwei und einen halben Teller davon. Wie ich sah, Egon gar drei. Zum Essen hatte Pele heute ein völlig anderes Thema, es ging vorerst nicht um Sex, sondern um unsere Heimfahrt.
„Ich hab mich mal ein wenig umgehört. Prag ist zwar eine wunderschöne Stadt, aber lieber im Sommer. Wie wäre es denn, wenn wir über Breslau, die Oder entlang nach Berlin fahren würden. Dann bekommen wir, auch jetzt im Winter, einen guten Eindruck von Polen. Ich würde Mohammed anrufen, und uns für morgen Abend anmelden. Das hätte drei Vorteile: Ihr könnt mit ihm besprechen, was der Osten, sprich Prag und Ratibor bisher wirklich brachte. Ich selbst könnte mir den Fotopark-Ost genauer betrachten, denn ich fürchte, unser lieber Mikel will von mir, genau zu dem Thema, sehr viel Geschriebenes haben und -- drittens kannst du ja in Berlin, vor dem Flug nach Stuttgart, deinen Wagen auch abgeben. Gut die Strecke ist weiter als nach Prag. So gut 200 Kilometer, und ich würde auch einen Teil der Fahrerei übernehmen, wenn ihr meinen Fahrkünsten traut", gab meine Tochter bekannt.
Genau genommen war es mir egal. Vom Osten kannte ich sowieso kaum etwas. Da auch die anderen keine sinnvollen Einwände dagegen hatten, wurde einfach die Karte genauer befragt, die wusste aber auch nicht viel anderes, als es meine Tochter im Internet recherchiert hatte. Die Heimfahrt war klar.
Nun hatte Ilse noch einen Vorschlag, der von allen Damen im Raum mit Entzücken angenommen ...
... wurde: „Ich hab mir heute Morgen ja die Füße fasst wund gelaufen, um die wirklich nette Stadt Ratibor, in dieser idyllischen Schleife der Oder, zu besehen. Könntest du, Maria, für um drei oder so, nicht noch einmal den Pool und die Sauna anheizen -- heute mal ohne Models? Dass wir es wirklich genießen können, ohne an ein Fotoshooting zu denken."
„Du meinst nur für euch fünf?", kam die Gegenfrage.
„Nö", sagte Ilse mit einem Lächeln im Gesicht. Zum Glück keinem Grinsen, das hatte mir zu sehr auf Arbeit hingedeutet. „Ich dachte da sehr wohl auch an deine Familie."
„Und ihr geht natürlich nackt in die Sauna und den Pool?", grinste Maria zurück.
„Spricht etwas dagegen?", fragte Ilse verwegen.
„Ja", insistierte ausgerechnet Lady Lovejoy, „wenn Bogdan nicht auch mitkommt. Dann wäre es nämlich nur langweilig", fügte sie fast hochnäsig hinzu.
„Ich nackt mit meinem Kindern?", tat Maria entsetzt.
„Das ist bei uns in Italien absolut alltäglich", stand ich meiner Tochter bei. Mein Team nickte unisono.
„Da hat sogar unser Pfarrer nichts dagegen und der kam schon mehrfach ungelegen", wusste meine Tochter noch ein Argument hinzuzufügen.
„Alsdann", seufzte Maria, wobei mir das mehr ein Schamseufzer der Mutter zu sein schien, weniger ein Frustseufzen der Frau. Vor allem nicht so ganz ernst gemeint.
„Und die Gameras, bleim auf dem Zimmer", hatte auch Britta etwas zu sagen.
***
Die Mittagsruhe war erholsam. Ilse stellte den Wecker auf kurz vor drei, dann kuschelte ...