1. Couch Surfing 03 - Bruenn/Budapest


    Datum: 28.02.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: bySteffi25

    Vorwort:
    
    Auch wenn diese Teil auf Erlebnissen des zweiten Teils aufbaut, so ist es nicht notwendig, den
    
    ersten
    
    bzw. den
    
    zweiten Teil
    
    der Couch-Surfing-Reihe zu kennen. Aber es schadet natürlich nicht. Wer du mit Couch Surfing noch nichts anfangen kann, gibt dir
    
    Wikipedia
    
    eine gute Darstellung.
    
    ===
    
    Ich komme in Brünn an, es ist die dritte Stadt meiner Osteuropatour. Da ich einige Stunden später als geplant Prag verlassen habe, ist es nun leider schon zu spät, um sich irgendetwas in Brünn anzusehen. Ich bin nicht unbedingt böse drüber - zumindest wenn ich über die Gefühle der letzten Stunden nachdenke. Die Zeit bis zum Treffpunkt vertreibe ich in einem Internetcafé. Beim Checken meiner E-Mails entdecke ich eine von Gabi. Sie bedankt sich für den geilen Abend. Und sie erinnert mich mahnend an das, was ich ihr laut stöhnend versprochen habe. Ich muss lachen. Ich mag ihren Humor. Nebenbei entdecke ich auch eine E-Mail, dass bei meinem nächsten Halt in Budapest alles seinen Gang gehen wird.
    
    Ich suche die Bushaltestelle, denn der Typ will mich nicht im Zentrum abholen. Der klapprige Oberleitungsbus erinnert an die sozialistischen 60er-Jahre. Spätestens als er in das Plattenbaugebiet eingebogen ist, habe ich das Gefühl, die Zeit ist einfach stehen geblieben. Das Gefühl verstärkt sich, als ich an der Endhaltestelle aussteige und Jan sehe. Er wirkt wie ein junger 68er, wie jemand der in diese Gegend nicht reinpasst. Er ist ein Hippie. Lange, ungepflegte ...
    ... Haare, ein total lässiger Gang.
    
    Noch bevor wir uns begrüßen, weht mir bereits ein Atemzug diverser Gräser entgegen. Vorsichtshalber gebe ich Jan erst einmal nicht die Hand, sondenr belasse es bei einem nüchternen "
    
    Hallo!
    
    ". Wir reden auf Englisch und er führt mich die Straße entlang zu seinem Eingang. Wir wechseln kaum Worte. '
    
    Wie geht's?
    
    ' und '
    
    Was hast du vor?
    
    ' Mehr nicht.
    
    Seine Wohnung passt zu ihm. Eine kleine Sammlung verschiedener Schischas, eine riesige Plattensammlung mit verschiedensten Raggae-Künstlern, Bob Marley darf nicht fehlen und alles auf Vinyl. In der Luft liegt ein süßlicher Duft. Er bietet mir einen Joint an, ich lehne dankend ab. Irgendetwas macht mir diesen Typen unsympathisch. Normalerweise sind Hippies weltoffen und er wirkt verschlossen. Vielleicht wirke ich zu seriös? Oder zu konservativ? Jan zeigt mir meine Couch für die Nacht. Naja, eigentlich ist es keine Couch. Es ist eine Matratze auf Europaletten, umrandet von Blumentöpfen, von denen ich lieber nicht wissen will, was er anpflanzt.
    
    Während der Typ in der Küche fleißig vor sich hin kifft, entferne ich mich von ihm - und gehe wieder in das Schlafzimmer und will mich bereits auf die Nacht vorbereiten. Ich schaue mir das Zimmer noch einmal an. Ein Blick aus dem Fenster zeigt nur das Lichtermeer des nächsten Plattenklotzes. Als ich vom Fenster zurücktrete, sehe ich an der gegenüberliegenden Wand vier Bilder mit sexuellen Handlungen hängen. Auf allen Bildern sind Hippies ...
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