1. Das Erbe der Baroness - Teil1 - Prolog 1 von 2


    Datum: 14.05.2018, Kategorien: Hardcore, Erstes Mal Verschiedene Rassen Autor: persomnium

    Die Tür hatte nur ganz leicht geknarrzt und doch stockte ihr der Atem. Angestrengt horchte sie in die Stille hinein.
    
    „Nathalia.“ kam eine Stimme hinter der schweren, aber reich verzierten Holztür.
    
    „Tritt ein.“
    
    Nathalias Hand, die schon am Holz der Tür gelegen hatte, zuckte zurück. Sie schluckte.
    
    „Ja, Herrin.“ brachte sie schließlich im Flüsterton heraus und griff nach der mit Leder umwickelten Klinke. Sie konnte das kühle Metall des Türgriffs selbst durch das Leder spüren. Ungewöhnlich unangenehm kam ihr die Kälte vor, die ihr in die schlanken Finger fuhr, also nahm sie einen letzten tiefen Atemzug und öffnete die Tür.
    
    Ihre Augen weiteten sich, als sie das prunkvolle Gemach der Baroness erblickte. Exquisite Holzvertäfelungen schmückten die hohen Wände des großen Raumes. Neben dem Eingang, durch den sie hereingekommen war, führten noch vier weitere Türen von der Kammer ab. Zwei niedrig und schmal, Durchgänge, wie sie von Bediensteten verwendet wurden, die schnell den Wünschen ihrer Gebieter nachkommen mussten. Beide fest verschlossen. Eine Weitere groß und doppelflügelig. Feines Glas, weiß und undurchsichtig wie Milch schmückte das Innere der Türen. Führten diese vielleicht in die Schlafgemächer der Baroness? Die letzte Tür schließlich, von gleicher Bauart, doch mit klarem Glas, das den Blick nicht verbarg, stand weit offen. Dahinter ein großzügiger Balkon. An der breiten Balustrade, das weite Tal überblickend, stand die Baroness.
    
    „Schließ die Tür hinter ...
    ... dir.“ befahl sie und Nathalia beeilte sich ihr folge zu leisten.
    
    Da die Baroness keine Anstalten machte sich ihr zuzuwenden, trat Nathalia näher und machte einen förmlichen Knicks. Die Sonne berührte gerade den Horizont und fast schien es, als fliehe sie vor dem strengen Blick der Herrscherin, so sehr beeilte sie sich das Tal in Dunkelheit zu hüllen. Als sich die Baroness schließlich umdrehte und ihre Blicke sich trafen, glaubte Nathalia schon, dass es wirklich so gewesen sein musste.
    
    Die Baroness von Bennain war eine großgewachsene Schönheit. Kaum eine andere mochte so überzeugend die Überlegenheit der Aristokratie zu verkörpern. Ihre Gesichtszüge waren von jugendlicher Schönheit, die Haut glatt und hell. Doch etwas in ihrem Blick verriet die Erfahrung und Weisheit, die sie in den Jahren ihrer Herrschaft erlangt hatte. Und auch die nötige Distanz und Grausamkeit dergleichen. Nathalia fröstelte es und sie wand den Blick von den tiefen, dunklen Augen ihrer Herrin ab.
    
    „Wie alt bist du Nathalia?“
    
    „Ah-Achtzehn, Herrin.“ stotterte sie nervös. Man hatte ihr nicht gesagt, was die Baroness von ihr wollte und sie sorgte sich, dass sie etwas falsch gemacht haben könnte. Oder es jetzt bei dieser Audienz tat.
    
    Aus dem Augenwinkel sah sie, wie die Baroness nickte, sie schien mit ihrer Antwort zufrieden zu sein und so traute Nathalia sich, den Blick wieder ein wenig zu heben. Weg von ihren einfachen Schuhen wanderten ihre Augen am feinen Seidenstoff des tiefschwarzen Kleides der ...
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