Thao 04
Datum: 08.03.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... Pest und Pocken. Ich muss mir jetzt jemand anderen suchen, der mir während der Pausen auf den Wecker geht. Die Vorstellungsgespräche laufen schon."
Amelie lachte.
„In einem Monat komme ich hier raus und werde dann für ein halbes Jahr nach Süddeutschland in eine Spezialklinik geschickt. Dort werde ich sozusagen wieder in Form gebracht."
Thao sah sie nachdenklich an.
„Ich wünsche dir viel Glück, Amelie! Wirklich!"
„Du willst schon gehen, oder?"
Thao nickte.
„Ich komme aber wieder, okay? Ich muss mir ja meine Dosis Amelitin holen, mein eigenes, persönliches Nervengift."
Das dicke Mädchen grinste.
„Bringst du Deinen Karl mal mit?"
Das Punkermädchen stöhnte.
„Reich ich dir nicht mehr allein?"
Amelie warf ihr einen bittenden Blick zu.
„Ich werde ihn fragen, okay?"
Thao stand auf und wandte sich zur Tür.
„Bis die Tage, Amelie. Gute Besserung!"
Amelie nickte.
„Thao?!"
Die Punkerin steckte noch einmal ihren Kopf durch die Tür zurück ins Zimmer.
„Lass mich jetzt gehen!"
Amelie seufzte und hob die Hand.
„Okay!"
45. Karls Eltern
„Kommt Ihr?", klang Katjas Stimme durch die Tür.
Karl hatte gelesen, während Thao, an seinem Schreibtisch sitzend, etwas in ihren Block gezeichnet hatte. Sie ließ es ihn noch immer nicht sehen, hatte Angst vor seiner Reaktion. Anfangs hatte es ihn ziemlich geärgert, mittlerweile hatte er sich damit abgefunden.
„Kommst du?"
Sie nickte und schob den Stuhl nach hinten. Das Mädchen kam ...
... mit Karls Eltern mittlerweile sehr gut klar.
„Hilfst du mir bitte beim Auftragen, Thao?"
Es war nur der Form halber eine Bitte, doch die Punkerin gab nach. Sie respektierte Katja, vor allem imponierte ihr, mit welcher Autorität die kleine Frau der Welt begegnete.
„Stell das bitte dort vorn hin! Auf dem braunen Untersetzer!"
Katja sah sich suchend um.
„Holst du die Getränke, Harald?"
Der Arzt legte seine rechte Hand zum militärischen Gruß an die Stirn.
„Jawohl, Frau Kommandant!"
Karl lachte, während seine Mutter die Anspielung ignorierte und sich an den Tisch setzte. Harald warf Thao einen fragenden Blick zu.
„Was magst du trinken, Mädchen? Wasser, Limonade, Bier, Wein ... haben wir alles da."
„Kann ich ein Bier haben?"
Harald freute sich.
„Klar! Du auch, Karl?"
Der Junge nickte.
„Wasser, Katja?"
„Gern, Harald. Bring bitte den Salat mit! Ich hab ihn vergessen."
Karls Mutter musterte das vor sich hin schweigende Mädchen.
„Ist alles in Ordnung, Thao? Du wirkst so nachdenklich heute."
Die Punkerin hob ihren Daumen.
„Alles super."
„Lass dich vom Schein nicht trügen, Thao! Wir haben selten die Gelegenheit, zusammen zu essen oder als Familie etwas zu unternehmen. Karl ist zum Glück in einem Alter, wo ihm das ganz gelegen kommt."
Der Junge lächelte, seine Mutter hatte recht.
„Du lebst mit Deiner Mama allein?"
Die Punkerin sah Katja erstaunt an.
„Ja. Aber wir verstehen uns nicht besonders gut."
Katja wurde ...