Schloss LaVie - (er)lebe deinen Traum Teil 4
Datum: 14.05.2018,
Kategorien:
An– und Ausgezogen,
Autor: daisy2
Wer war der Fremde?
Die halbe Nacht beschäftigte mich diese eine Frage. Ich brauchte eine Antwort. Ich musste Wissen, wer mir diese unglaublichen Glücksgefühle beschert hatte. Theoretisch hätte es jeder sein können. Deshalb taxierte ich beim Frühstück jeden Kellner, den Gang, die Statur, die Hände, die Körpersprache... .Doch bei keinem war ich mir zu hundert Prozent sicher. Ich wurde fast wahnsinnig.
Als mich Claudia mittags in meinem Zimmer besuchte, beichtete ich ihr sofort, was ich gestern erlebt hatte und auch die quälende Ungewissheit, die mich seitdem beschlich.
"Ich könnte dir helfen", grinste sie mich an, griff in ihre Rocktasche und holte eine DVD hervor.
Und?
"Hier ist alles drauf, was du wissen willst", fuhr Claudia fort. "Die Hauptdarstellerin und der überaus glückliche "Gast"."
"Es wurde alles gefilmt?", unterbrach ich sie ungläubig.
"Nur für dich, meine liebe Andrea. Als Andenken an ein unvergessliches Erlebnis und als Beweis."
Eigentlich hätte ich ja geschockt sein müssen, doch bei dem Gedanken, was alles zu sehen sein würde, fing mein Körper wohlig an zu kribbeln. Endlich würde ich wissen, wer... .
"Sollen wir sie uns gemeinsam anschauen?", holte mich Claudia aus meinen Gedanken und wedelte mit der DVD.
"Natürlich", antwortete ich prompt. Warum sollte ich nicht mit meiner besten Freundin einen Porno mit mir in der Hauptrolle anschauen? Früher undenkbar. Geradezu skandalös. Aber heute? Die alte Andrea gab es nicht mehr, nur ...
... noch die Neue, die Verruchte, die Unersättliche, die Schamlose, die... .
Aufgeregt und voller Neugierde machten wir es uns vor dem Fernseher bequem. Claudia startete den Film, aber die Mattscheibe blieb schwarz. Leicht enttäuscht starrte ich auf den Bildschirm, doch als sich meine Augen langsam an die eintönige Farbe gewöhnt hatten, erkannte ich schemenhaft eine menschliche Gestalt. Natürlich. Das musste ich sein. Roy hatte das Licht gelöscht, als er mich verließ, so dass ich minutenlang in völliger Dunkelheit in diesem Raum stand. Gebannt blickte ich auf die monotone Szene, bis plötzlich die Tür aufging und ein schwacher Lichtschein das Zimmer kurz erhellte. Ich hielt den Atem an. Doch genau in diesem Moment zeigte die Kamera nicht mehr den gesamten Raum, sondern fokussierte sich auf mich, so dass nicht zu erkennen war, wer gerade eingetreten war. Und dann war es auch schon wieder dunkel. Meine Nerven waren zum zerreißen gespannt.
"Klack". Jemand hatte den Lichtschalter betätigt.
Nun füllte ich in hellem Schein, nackt, und mit verbundenen Augen, den gesamten Bildschirm.
Meine Körpertemperatur stieg auf gefühlte hundert Grad.
Die Kamera weitete langsam ihren Winkel.
Als erster war Roy zu erkennen.
Mein Blut kochte.
Und dann kam der zweite Mann ins Bild.
"Daniel!", rief ich überrascht und lachte laut los.
"Mein lieber Mann Daniel. Wer hätte das gedacht? Wenn ich das gewusst hätte... ."
Ja, was dann? Hätte ich mich anders verhalten? Wäre ich ...