Enkeltrick 03
Datum: 23.03.2020,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: byUtauss
Ich wurde wach, an der gleichen Stelle des Kellers, an dem ich das Bewußtsein verloren hatte. Sie hatten sich noch nicht mal die Mühe gemacht, mich auf die Matratze zu legen, oder mir wenigstens eine Decke überzuwerfen. Für die Zankers war ich wohl Dreck, genauso wenig wert, wie das Mädchen. Und genauso fühlte ich mich auch: Wie ein Stück Dreck, wertlos, nutzlos. Mein Körper tat mir weh, mir war schweinekalt. Kein Wunder, wenn man so nackt wer weiß wie lange auf dem Kellerboden liegt.
Außerdem hatte ich Hunger und vor allem Durst, großen Durst sogar!
Ich sah mich um. Die Tür war geschlossen, das Licht brannte noch, und das Mädchen lag noch genau dort, wo sie vor meiner Bewußtlosigkeit hingefallen war. Sie lag auf dem Bauch, ein Bein etwas abgewinkelt, und rührte sich nicht. Atmete sie noch? Es war nicht zu erkennen. So wie es aussah, hatte der Alte sie mit seinem Schwanz erstickt. Vermutlich! Aber ich traute mich nicht, genauer nachzusehen.
Ich war fassungslos. Das Mädchen hatte Mist gebaut, genau wie ich. Und die Zankers haben sie daraufhin versklavt, und hatten das gleiche anscheinend auch mit mir vor. Das allein war schon krank genug. Aber waren sie wirklich so drauf, jemanden einfach zu töten? Es war vielleicht nicht mit Vorsatz, aber dem Alten mußte doch klar sein, daß sie nicht atmen kann, solange sein Schwanz in ihrer Kehle steckte. Und, auch wenn ichs kaum glauben wollte: Sein Orgasmus war ihm wichtiger. Was ist das für ein Mensch, der für einen Orgasmus ...
... einen anderen Menschen tötet?
So lag ich nun auf dem Boden, und hing diesen Gedanken nach. Es vergingen ein paar Stunden, bis ich in der Lage war, meine Chance zur Flucht zu erkennen. Ich trug keine Handschellen und keine Kette mehr, konnte mich im Grunde frei bewegen. Und vielleicht war die Kellertür ja gar nicht abgeschlossen?
Mit unterdrücktem Stöhnen stand ich auf, schlurfte auf nackten Füßen zur Kellertür, und drückte die Klinke herunter. Ich konnte mein Glück kaum fassen - sie war tatsächlich nicht abgeschlossen!
Im ersten Moment war ich drauf und dran, einfach rauszurennen, raus aus dem Haus, und einfach nach Hause zu laufen. Doch dann machte ich wieder einen Fehler:
Ich sah zurück in den Raum. Es sollte wohl eine Art Abschiedsblick werden, ein letzter Blick auf die Hölle, der ich gerade zu entkommen suchte. Doch ich sah dabei auch das Mädchen, wie es da auf dem Boden lag, und ich wollte nicht abhauen, ohne die Gewißheit, daß sie tatsächlich tot war.
Ich nahm all meinen Mut zusammen, kniete mich neben sie, und versuchte an ihrem Handgelenk ihren Puls zu fühlen.
Nichts.
Langsam legte ich meine Hand auf ihren Rücken, fühlte die Wärme ihres Körpers, und entspannte mich langsam. Ihrer Körperwärme nach zu urteilen, lebte sie noch. Es sei denn, sie war erst innerhalb der letzten Minuten gestorben, aber das war unwahrscheinlich. Wenn sie an Opa Zankers Schwanz erstickt sein sollte, wäre sie jetzt schon eine ganze Weile tot, und auf keinen Fall mehr so ...