1. Das Bangkok Syndikat 07


    Datum: 24.03.2020, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: bySena78

    ... zusammen, wodurch sich die Maske eng an seinem Kopf anlegte. Der junge Deutsche vernahm nur noch ein Rauschen in seinen Ohren, ansonsten herrschte vollkommene Stille. Zwar konnte er noch durch zwei kleine Öffnungen in der Haube sehen, doch Nori setzte ihm nun noch eine Art Skimaske auf, um ihm dadurch auch diesen Sinn zu rauben.
    
    Dann drückte sie ihm beide Daumen in die Wangen, gab ihm hiermit zu verstehen, dass er seinen Mund zu öffnen hatte. Er verstand, gab dem Druck auf seinen Wangen ihrem Wunsch entsprechend nach, woraufhin sie ihm ein breites Holzstück quer in den Mund legte, an dessen Enden zwei lange Lederschlaufen befestigt waren, die sie durch seitliche Halterungen an der Maske auf die Rückseite seines Kopfes führte. Die verband sie nun mit den losen Riemenenden der Führungsleine und Christians Zaumzeug war vollkommen. Nur noch seine Hände konnte er frei bewegen, doch Nori dachte gar nicht daran, ihm diese Bewegungsfreiheit einzuräumen. Sie legte ihm breite Gurte um seine Handgelenke, zog diese fest und verband sie mit einer weiteren Spreizstange. Um Maß zu nehmen hob sie seine Arme auf Schulterhöhe, verband dann die beiden Spreizstangen mit einer schweren Kette, genau so, dass er die Hände nicht mehr über Bauchhöhe heben konnte. Sie ließ ihm gerade so viel Bewegungsspielraum, dass er langsam gehen oder auf allen vieren vor ihr kriechen konnte.
    
    Christian aber nahm nahezu nichts mehr von seiner Umwelt wahr, konnte weder reden, noch hören oder sehen. Noch ...
    ... einmal spürte er Noris Lederoverall auf seiner Haut, den Druck ihrer Umarmung und ihren Kopf an seiner Schulter. Dann löste sie sich wieder vor ihm, griff nach dem O-Ring an seinem Halsband und zog ihn aus dem Zimmer hinaus den Gang entlang.
    
    In der Zwischenzeit warteten die drei Freunde darauf, dass Nori wieder zurückkommen würde. Vor allem Alain zeigte sich ungeduldig, wollte nicht länger auf die Fortsetzung seines Spiels mit Kim warten. Immer wieder erzählte er von seinen Erlebnissen mit dieser blondierten Asiatin, malte in bunten Farben jene Praktiken aus, mit denen sie sich gegenseitig verwöhnt hatten.
    
    „Ihr seid Tom und Alain?"
    
    Uaan und die beiden Deutschen schreckten auf, drehten sich zu einer rothaarigen, sehr gut aussehenden Frau um, die durch den Haupteingang den Saal betreten hatte, ohne dass sie dies bemerkt hätten. Sechs von diesen stark tätowierten Mafiatypen hatten sie begleitet, hielten sich aber im Hintergrund.
    
    Uaan schmiegte sich an Tom, befürchtete für sich und die beiden Männer das Schlimmste. Auch die freundliche Stimme der Frau konnte sie darüber nicht hinwegtäuschen. Sie mochte etwa Ende dreißig sein, war relativ klein und üppig, schien aber energiegeladen zu sein. Ihre Gesichtszüge waren attraktiv und wohl westlicher Herkunft, wenn auch aus ihrem Englisch kein Akzent herauszuhören war, der ihre Nationalität verraten hätte.
    
    „Könnten Sie sich uns bitte vorstellen? Und wo ist Nori? Sie wollte unseren Freund holen, damit wir zusammen essen gehen ...
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