1. Das Bangkok Syndikat 07


    Datum: 24.03.2020, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: bySena78

    ... können."
    
    Die rothaarige Frau kam auf sie zu und reichte jedem die Hand. Sie vergaß auch Uaan nicht und nahm auf dem Stuhl neben ihr Platz.
    
    „Herzlich willkommen in unserem Club Bizarr. Ich bin Jasmin und trage hier so etwas wie die Verantwortung."
    
    Alain runzelte seine Stirn.
    
    „Und was ist mit Nori?"
    
    Jasmin betrachtete den Deutsch-Franzosen ausgiebig und lächelte.
    
    „Sagen wir es so ... sie ist hier die Werkstattmeisterin. Sie sorgt für Zucht und Ordnung, spielt das Schmiermittel für unsere Organisation."
    
    „Das ist alles schön und gut, Jasmin. Aber was, verdammt nochmal, hat das alles mit uns zu tun? Holen Sie jetzt endlich unseren Freund, damit wir hier wieder verschwinden können!", insistierte Tom.
    
    Alain legte ihm die Hand auf die Schulter, wollte sich ins Gespräch einbringen, ihm mitteilen, dass er Kim gern wiedersehen würde. Doch Tom unterbrach ihn harsch.
    
    „Checkst du es nicht, du Honk? Die wollen uns ans Leder!"
    
    Tom hatte bewusst die eigene Muttersprache gewählt, damit Jasmin ihn nicht verstehen konnte. Alain wurde blass und drehte seinen Kopf zu den Thais um, die ihn und seine Freunde von der Eingangstür aus aufmerksam beobachteten.
    
    „Tom hat recht, Alain."
    
    Die beiden deutschen Männer schreckten zusammen. Jasmins Deutsch schien gut zu sein.
    
    „Ich würde vorschlagen, Ihr kooperiert und gebt mir die Zeit, euch beiden alles zu erklären. Einverstanden?"
    
    Tom und Alain antworteten ihr nicht, starrten sie entsetzt an und wussten nicht, wie ...
    ... sie mit dieser Situation umgehen sollten.
    
    Im Hintergrund öffnete sich die schwere Stahltür und Nori betrat mit einer, auf allen vieren kriechenden, seltsamen Gestalt den Raum. Sie hielt dieses unglückliche Wesen wie einen Hund an der Leine, während allein der Anblick des schweren Schlagstocks in ihrer rechten Hand bei den jungen Deutschen Panik auslöste.
    
    Tom sprang auf, sein entsetzter Aufschrei brach sich im Saal. Er hatte Christian erkannt, dessen „Freundin" ihm nun seinen endgültigen Platz zugewiesen zu haben schien. Christians Freund und Arbeitskollege war außer sich und kurz davor, sich auf die verhasste Thai-Domina zu stürzen.
    
    Wie auf ein unsichtbares Kommando kamen die sechs Mafiatypen bedrohlich näher. Unter deren offenen Sakkos erkannten die beiden Deutschen Schulterhalfter, aus denen silber- und schwarzfarbene Griffe von Automatik-Pistolen hervorblitzten.
    
    Alain erhob sich langsam von seinem Stuhl und versuchte, Tom zu beruhigen. Er hatte sich längst ausgerechnet, wie das Chancenverhältnis im Moment verteilt war.
    
    „Scheiße Alter, mach jetzt bloß keinen Aufstand! Die bringen uns sonst um."
    
    Jasmins Augen blickten zwischen den beiden Männern hin und her, sie hoffte, dass die beiden Deutschen ihre Situation nicht noch verschlimmern würden.
    
    „Die werden im Bedarfsfall auch schießen, zweifelt lieber nicht daran! Nicht nur Euer Leben hängt von eurer Vernunft ab, sondern auch das von Uaan. Sie hat nämlich keinen besonderen Wert für uns, im Gegensatz zu ...
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