1. Das Bangkok Syndikat 07


    Datum: 24.03.2020, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: bySena78

    ... Euch."
    
    Tom starrte sie an, sein Körper war gespannt wie eine Feder. Wenn seine Thai-Freundin nur nicht zwischen ihm und dieser Frau sitzen würde, er hätte eine Chance gehabt, sich auf sie zu stürzen und sie als Geisel zu nehmen. So aber blieb dieser Plan illusorisch.
    
    „Wollen wir es im Ruhigen versuchen?"
    
    Jasmins Blick trug etwas Versöhnliches in sich. Sie hatte schöne grüne Augen und ihre breiten Lippen zeigten eine gewisse Sinnlichkeit.
    
    „Ihr lasst uns nicht mehr gehen?"
    
    Toms Blick war jetzt auf Christian gerichtet, der in einem bizarren Fesselgeschirr, mit einer Trense im Mund und einer Maske auf dem Kopf vor Nori hockte.
    
    „Nein. Ich fürchte nicht."
    
    Tom ließ seinen Blick zu den Mafiatypen schweifen, die sich wieder bis zur Eingangstür zurückgezogen hatten. Er zweifelte nicht daran, dass sie ihrem zweifelhaften Ruf jederzeit gerecht werden würden. Alain aber saß zusammengekauert auf seinem Sessel und ergab sich seiner Angst. Er war kreidebleich geworden, hatten doch die Kellerräume, vor allem der Pathologiesaal und die Leichenkammer eine ganz neue Bedeutung für ihn bekommen.
    
    „Was wird nun passieren?", wollte Tom wissen.
    
    Jasmin lächelte, legte ihre Hand auf Uaans Schulter, die zusammenzuckte und in ihrer Panik noch näher an Tom heranrückte.
    
    „Wenn ihr Euch von Nori fesseln lasst, werden diese Typen dort verschwinden und wir können uns woanders unterhalten. Ihr wärt dann also in keiner direkten Gefahr mehr."
    
    „Werdet Ihr uns töten?"
    
    Jasmin ...
    ... schüttelte ihren Kopf.
    
    „Nein!"
    
    Tom sah an ihr vorbei zu dieser Thai-Domina hinüber, die ihn und seine Freunde manipuliert und verkauft hatte. Ihre Blicke trafen sich in diesem Augenblick, während seiner hasserfüllt war, blieb ihrer ausdruckslos.
    
    „Reize Nori nicht, Tom. Sie ist zu Dingen imstande, die du dir nicht einmal vorstellen möchtest."
    
    Jasmin winkte der Domina zu, diese tippte ihren Sklaven mit dem Gummiknüppel an dessen Rückseite an und führte ihn mit einigen sanften Berührungen an seinem Körper zu den Sitzreihen. Sie reichte ihrer Kollegin die Führungsleine, streichelte ihrem Menschenbündel über den Rücken und ging dann um eine Reihe nach hinten, im Bestreben, dem Schicksal der beiden Deutschen eine neue Richtung zu geben.
    
    „Hände nach vorne auf die Lehne!", befahl die Thai in ruhigem, aber hartem Ton.
    
    „Du verdammte Hurenschlampe.", flüsterte Tom ihr zu, folgte aber ihrem Befehl.
    
    Auch Alain hatte seine Hände auf die Lehne vor sich gelegt, starrte nach vorn, dieser Situation ohnmächtig ausgeliefert.
    
    Nori aber winkte einem der Thais zu, der sich ihr näherte und seiner Landsfrau Halsbänder und Handfesseln reichte. Erstere waren nicht wie jenes, das Christian trug, sondern aus poliertem Edelstahl gefertigt, und wurden nun, auf gleiche Art und Weise im Genick der beiden Männer verschlossen, wie vorher bei ihrem „Freund".
    
    „Rechte Hand hinter den Kopf!"
    
    Nori ging routiniert zu Werke. Doch dieses Mal waren es keine Fesseln aus gepolsterten Lederriemen, ...
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