Ölwechsel
Datum: 29.03.2020,
Kategorien:
BDSM
Voyeurismus / Exhibitionismus
Erstes Mal
Autor: lilie33
... Besonderes an Mann, nichts ungewöhnli-ches, weder positiv noch negativ. Irgendwie gewöhnlich. Die Vokabel langweilig fällt mir gerade eben nicht ein. Auch er scheint sich im Moment nicht wirklich wohl in seiner Haut zu fühlen, trotzdem will er selbstsicher wahrgenommen werden – so scheint mir. Er hat sich aufgerichtet und schaut zu mir hin.
Ich sehe nicht zu ihm. Nein, das will ich jetzt nicht.
Nach einer Weile steht er auf, nach dieser Weile, in der niemand etwas sagt und zwei Männer mich anschauen, bietet mir seine Hand an und sagt, darf ich bitten …
Was soll ich jetzt tun?
Ja, damals schien dies mir eine interessante und abenteuerliche Möglichkeit zu sein. Meine Fantasie malte es mir in den schillerndsten Farben spannend und inte-ressant aus, voller Erotik und wildem Sex.
Aber jetzt? So konkret? So real? Und dann noch mit diesem Mann? Aber hier ge-stehe ich mir ein, der Mann an sich ist hier nicht das Problem. Ich bin mein eigenes Problem. Will ich das wirklich?
Mit Verzweiflung in den Augen blicke ich zu meinem Liebhaber.
Ich sehe Liebe in seinen Augen, sehe Zuversicht, sehe die Aufforderung mutig zu sein, sehe die Aufforderung es zu doch zu wagen, sehe auch etwas Strenge und leichte Ungeduld.
Aber muss ich das jetzt tun?
Die Hand seines Gastes wartet. Ich sehe sie, sehe sie an. Dann blicke ich seinem Gast in die Augen, seinem Gast – nicht meinem Gast. Meine Unsicherheit macht ihn sicher. Ich sehe, wie sein Selbstbewusstsein wächst. Er ergreift ...
... die Initiative und legt seine Hand unter meine Hand und hebt sie so an. Dann führt er mich ins Haus. Zur Treppe nach oben.
Ich habe um mich herum alles vergessen. Ich höre nichts mehr, ich sehe kaum et-was. Ich friere nicht, aber die Wärme berührt mich auch nicht. Ich lasse mich führen, weiß was gleich kommt und ahne doch nichts. Irgendwie fühle ich mich leer.
Oben führt er mich vors Bett, stellt mich mit meinem Rücken zum Bett. Er selbst setzt sich in einen der beiden Sessel.
Ich nehme wahr, dass sich meine Leibheber, der uns offensichtlich gefolgt ist, in den anderen Sessel setzt. Die beiden Sessel sind nun von meinem Liebhaber und seinem Gast besetzt. Beide sitzen und ich stehe, stehe vor ihnen in diesem Raum und vor dem Bett. Und beide schauen mich an, erwartungsvoll an.
Wieder vergeht Zeit, stumme, leise, zähe, kaum vergehende Zeit. Ich schaue ab-wechseln zu Boden – mit gesenktem Kopf - und aus dem Fenster, fixiere den Baum, dort hinten, ganz weit hinten am Rand des Horizonts.
Lege bitte deine Kleider ab und ziehe dich aus, sagt mein Liebhaber zu mir.
Nochmals vergeht Zeit. Der Weg von meinem Ohr zu meinem Bewusstsein zu mei-ner Handlung ist lang, sehr lang.
Langsam nehme ich mein Drumherum wieder wahr. Aber ich bemerke auch, ich reagiere lediglich mechanisch. Er sagt etwas und ich tue es, denke gar nicht viel über das Gesagte nach.
So ziehe ich mich aus. Vor ihnen. Es ist kein Akt. Zumindest im Augenblick nicht. Für mich ist es kein Entblößen vor ...