1. Dark Manor 9


    Datum: 04.04.2020, Kategorien: Hardcore, BDSM Autor: A-Beatrye

    von Andrew_K
    
    Auf der Jagd
    
    Weit weggebracht hatten sie mich nicht. Das war das einzige, wo ich mir hundert Prozent sicher war. Alles andere war fraglich. Ich war in einem Kellerraum angekettet wie ein wildes Tier, noch immer nackt und in absoluter Dunkelheit. Jeden Tag ging das Licht an und Essen wurde gebracht. Danach war es wieder dunkel. Sie waren unregelmäßig. Damit war ich mir sicher. Ich ergründete, ob es Absicht oder Zufall sei und entschied mich für letzteres. Ich kannte niemanden von denen, die zu mir kamen, nur irgendwelche Security-typen. Ich pflegte mich so gut es ging. Immerhin gab es in der Zelle eine Dusche mit kaltem Wasser, ein Waschbecken und eine Toilette. Das war mehr, als wir in Pias Zelle gefunden hatten.
    
    Pia.
    
    Meine Finger fuhren vorsichtig über die erhabene Kruste, die ihren Namen darstellte. Ich schloss meine Augen und sah sofort sie. Nicht Nicole, nicht Jannet, nein ich sah Pia. Warum war das so? Ich hatte sie einfach weg geschickt, sie war in meiner Obhut und ich hatte sie alleine zurück gelassen in Ungewissheit. Nicole war stark und hatte noch unsere Tochter. Sie würde wahrscheinlich sogar alle noch auffangen können, eine gewisse Zeit.
    
    Bevor sie mich aus dem Studio in einen Bus gezerrt hatten, hab ich Erwin noch zugerufen, er soll zu Nicole fahren. Er soll es sich von ihr zeigen lassen. Dann hatte ich noch gesehen, dass der Lotus weg war und danach war da nur noch Dunkelheit.
    
    Ich betete darum, dass mit Pia alles in Ordnung war. Ich ...
    ... vermisste Pia und es bereitete mir körperlichen Schmerz, sie nicht bei mir zu haben. Wenn ich je wieder zu ihr käme, ich würde ihr nur noch das geben, was sie braucht, nicht mehr und auch nicht weniger. Ich wollte es verdienen, von ihr Meister genannt zu werden.
    
    Als die Tage vergingen, beschäftigten mich auch weitere Gedanken. Statt darüber nachzudenken, wie ich Pia meine Liebe zeigen konnte und ihr ein besserer Meister sein konnte, beschäftigte ich mich mit den Problemen, die wir mit den Prothesen hatten. Wir mussten feststellen, dass es kaum sinnvoll war, die Signale an der Kopfhaut aufzufangen. Man musste schon sehr starke Gefühle erzeugen, damit sie empfangen werden konnten. Es musste etwas anderes geben.
    
    Im Grunde sind es alles nur elektrische Impulse, die ein antrainiertes Programm abriefen. Es war in jedem Menschen etwas anders, wir konnten nur die Schalter auslegen, darauf drücken musste jeder selber. Mir wurde klar, dass der Umgang mit der neuronalen Schnittstelle genauso schwer war, wie die Rückkehr eines Koma- oder Schlaganfall-patienten in sein altes Leben. Nur das er den Vorteil hatte, dass sein altes Leben weg war. Die versehrten konnten sich aber daran erinnern, wie es war zu laufen, zu springen und zutanzen. Über diese Probleme philosophierte ich tagelang herum. Ich stellte mir sogar vor, dass ich mit meiner Frau diskutierte, die mir in meiner Phantasie wertvolle Tipps gab.
    
    Doch dann kam der Tag, an dem sie mir Pias Cuntsteak servierten, einfach so, ...
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