Aruula -Die Tiefen von Ma'bellar 05
Datum: 14.04.2020,
Kategorien:
Berühmtheiten
Autor: byAmberleFloyd
... sie öffnete, blickte er direkt in die braunen Augen der Barbarin, die ihn nüchtern und erwartungsvoll entgegensahen.
Wenn er jetzt versagte, verlor er einen der wichtigsten Menschen in seinem Leben. Das durfte nicht passieren! Er musste alles geben!
„... i... ich... ich weiß nicht, was ich... uh, sagen soll, Aruula... außer, dass es mir... fürchterlich Leid tut... dich... nun ja... dich... gegen dein Wissen... Einverständnis... also... angefasst zu haben... das ist einfach... ein widerwärtiges Verhalten... und... und ich kann verstehen, wenn du... nicht mehr mit mir sprechen willst... oder mir die Freundschaftsbande entziehst... mich elendig verfluchst... mich mit Verachtung strafst...ich denke, dass... hab ich verdient... aber, aber wenn ich dich bitten darf... ähm, bitte zerquetsche mir nicht die Kehle oder spalte meinen Kopf...
...bitte, Aruula, ich hätte das... nicht machen dürfen... das war so falsch... so schrecklich falsch... doch ich... ich...war schwach und du... du sahst so umwerfend schön aus und... ich konnte nicht widerstehen... konnte das lodernde Feuer in mir, das... das für dich brennt nicht zähmen... deswegen... vergriff ich mich und nun... nun... stammle ich dümmlich herum, in dem naiven Versuch... deine Wut, die du bestimmt hegst, zu beschwichtigen... und meinen Hals zu retten... den du untrüglich wünscht mir umzudrehen... Aruula, bitte, glaube mir, ich... ich wollte dir nichts antun... ehrlich, glaube mir das bitte... ich war nur hin und weg und ...
... erlag meiner Begehr und deinem Reiz...
...ich wollte dich nur einmal so berühren, wie... wie jemand, der das Lager mit dir teilt... verzeih mir bitte... ich... ich... war schwach... bin vor Liebe schwach gewesen... ich verdanke dir so viel... du warst immer gut zu mir... gabst mir Selbstvertrauen und... bist einfach so liebenswert, stolz und schön... bitte... lass mich am Leben und... stoße mich nicht fort... bitte nicht, Aruula, ich bin nur ein verliebter Tölpel!", ergoss sich ein wahrer Schwall an emotionalen Entschuldigungen, peinlich bis dümmlich klingender Rechtfertigungen und Selbsterklärungen aus Juefaans Mund und eine ganze Vielfalt an gequälten und selbstgeißelnden Ausdrücken huschte über seine jugendliche Mimik.
Am Ende war er dermaßen fertig, dass er mehr als Opfer schien, denn Aruula, die eigentlich diese Rolle für sich in Anspruch hätte nehmen können.
Doch die kühne Kriegerin dachte nicht daran.
Das Wort Opfer war ihr fremd.
Niemals sah oder bezeichnete sie sich als ein solches.
Sie hatte eine Stärke, von der die meisten Menschen nur träumen konnten.
Eine Stärke, nicht nur auf das körperliche oder charakterliche bezogen, sondern auch im Geiste. Als Lauscherin war sie äußerst empathisch und diese Gabe half ihr -- auch jetzt, in dieser prekären Situation -- einen kühlen Kopf zu bewahren und Juefaan, den heißblütigen, jungen Mann und Weggefährten -- Sohn von Rulfan von Coellen und Juneeda, Priesterin der Dreizehn Inseln, -- nicht aufgrund seines ...