1. Weeslower Chroniken - Teil V - 2007 - Kapitel 3 - Mila und Julia - Nackte Tage in Weeslow


    Datum: 19.04.2020, Kategorien: Kunst, Autor: nudin

    ... natürlich.
    
    „Kommst Du aus Berlin?“ fragte sie.
    
    „Nein. Aus Elbasan.“
    
    „Wo ist das denn? Brandenburg?“
    
    „Albanien.“ antwortete Mila grinsend. Dann erzählte sie kurz von sich, wo sie herkam, von der Deutschen Schule, von ihrem Weg nach Berlin und der H:S.
    
    „Ach, und da hast Du Nadine kennen gelernt, oder? Ich will da ab dem Herbst auch studieren. Aber hier auf dem Weeslow-Campus.“
    
    „Bist Du aus Weeslow?“ wollte nun Mila wissen. Nadine und Michael waren zum Haus hin abgebogen, doch die beiden Mädchen liefen einfach weiter die Straße entlang.
    
    „Aus Bad Sorow. Das ist gleich in der Nähe.“
    
    „Und Michael ist Dein Lehrer?“
    
    „War. Bis vorletzte Woche, bis zum Abi.“
    
    „Und wissen Deine Eltern, dass Du hier bei ihm wohnst?“
    
    „Ja, klar. Die haben mich ja hergebracht. Außerdem brauchte ich deren Zustimmung. Ich bin noch nicht volljährig.“
    
    „Echt? Erst siebzehn?“
    
    „Ja. Aber das war kein Problem. Die kennen Michi.“
    
    „Und mögen die auch FKK und so?“
    
    „Ja, schon. Aber nicht so sehr wie ich. Ich liebe FKK über alles!“
    
    „Echt? Das sieht man Dir gar nicht an.“ zog Mila sie schmunzelnd auf. „In Eurer Schule machen viele Schüler FKK, habe ich gehört.“
    
    „Ja, viele. Also, die meisten eigentlich. Das ist da total normal. Wir gehen ja alle hier zum Weeslower See im Sommer. Und da kannste Dich als Mädchen sowieso nur zwischen ganz nackt und oben ohne entscheiden. Und was machste da also? Du lässt das Unterteil auch irgendwann weg. Hinterläßt bloß häßliche Streifen. Und ...
    ... Jungs sind eh noch unverklemmter, die kennen da nichts. Wir kennen einander fast alle nackt in unserer Oberstufe. Ich habe jedenfalls schon ewig kein Badezeug mehr angehabt. Auch nicht mehr im Urlaub oder so. Wozu auch? Was das angeht, bin ich ganz und gar Michis Musterschülerin.“
    
    „Und, also… war klar, dass Du nach dem Abi hier bei ihm…“ Mila druckste etwas herum.
    
    „Du meinst, dass ich sein `Sommermädchen´ werde?“
    
    „Ja. `Sommermädchen´. Ich wusste nicht, dass Du das auch so nennst.“
    
    Julia lachte fröhlich. „Na klar. Ich weiß doch, dass das alles hier nur ein paar Wochen dauert. Weißt Du, Jana, meine ältere Schwester, war vor zwei Jahren schon sein `Sommermädchen´ - ich mache mir da also keine Illusionen.“
    
    „Und wie wird man dann das `Sommermädchen´? Muss man sich da bewerben, oder bekommt man eine Einladungskarte, oder wie?“
    
    Julia lachte laut auf. „Ich weiß es nicht. Jana hat es damals genauso überrascht wie mich, dass wir seine Auserwählten sein sollten. Die Konkurrenz ist ja riesig. So gut wie alle Mädchen an unserem Gymnasium wünschen sich nichts sehnlicher, als sein `Sommermädchen´ zu werden. Sogar die, die einen festen Freund haben. Alle haben davon gehört, wie wunderbar es ist, die Sommerwochen mit ihm zu verbringen. Und dass er auf lange Haare, schlanke Körper und einen ganz glatten Intimbereich steht. Und irgendwie sind sowieso alle in ihn verliebt. Heimlich, oder auch ganz offen, so wie ich.“ Sie kicherte. „Ich habe ihm seit der neunten Klasse Hunderte ...
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