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Flucht aus der Finsternis 02
Datum: 19.05.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byZenobit
... sie sich durch die Netze. An den meisten Stellen gab es Durchgänge die groß genug für Kara waren, wenn sie sich im Zickzack-Kurs bewegte. Die Netze waren geschickt zwischen den Stalagmiten und Stalaktiten gespannt. Oftmals musste sie auch am glatten Gestein entlang klettern. Es war mühsam aber zu schaffen, wenn sie vorsichtig vorging. Würde sie aber von einer Monsterspinne verfolgt werden, würde sie sich innerhalb von wenigen Augenblicken in den Netzen verfangen da war sie sich absolut sicher. Ihre Haare stellten sich bei dem Gedanken auf. Da plötzlich vernahm sie eine Bewegung. Stocksteif blieb sie stehen. Kara versuchte ihren Atem so flach wie möglich zu halten. Nur ihre Augen bewegten sich unaufhörlich und suchten die Umgebung nach einer Gefahr ab. Kara meinte Stunden so dagestanden zu haben und wollte gerade ihren Weg fortsetzen, da sah sie den Wächter der Höhle. Es war eine Riesenspinne wie sie vermutet hatte, aber keine gewöhnliche. Das Wesen welches die Drow in vielleicht 10 Metern Entfernung entdeckt hatte war eine Drinne. Sie besaß den Körper einer Riesenspinne. Aber dort wo normalerweise der Kopf einer Spinne saß, wuchs der Oberkörper einer weiblichen Drow. Jestan hatte Kara davon erzählt. Drowpriesterinnen die bei einer Prüfung versagten, wurden in einem grässlichen Ritual in diese Wesen verwandelt und dann ausgestoßen. Diese hier wurde wohl in die Höhle gesperrt und hatte auch die drei Drow getötet. So wollte sie auf gar keinen Fall ...
... enden. Kara griff zum Fläschchen mit dem Unsichtbarkeitstrank. Aber richtete sich diese Drinne wirklich nach ihren Augen oder verließ sie sich auf die Tastsinne und die winzigen Erschütterungen der Netze? Sie wusste es nicht. Kara trank den Inhalt der Flasche vorläufig nicht und wartete weiter ab. Als das Monstrum aus ihrem Sichtfeld verschwunden war, bewegte sie sich vorsichtig weiter. Selbst als sie die Netze hinter sich gelassen hatte, spürte sie die allgegenwärtige Gefahr in ihrem Nacken. Daß sie die Drinne nicht sah, verstärkte dieses Gefühl umso mehr. Ein unsichtbarer Feind ist der schlimmste Gegner! Als sie laut ihrer Karte an dem Ort des Tempels war, konnte sie keinen Eingang entdecken. Da fiel ihr das Amulett ein, welches sie von dem Tiefling bekommen hatte. Sie holte es aus dem Beutel und es begann leicht in einem grünlichen Licht zu strahlen. Sanft glitt das Licht vom Amulett durch die Luft und sammelte sich einen Stalagmiten. Dort breitete es sich zu einem Eingang aus der etwas größer und breiter als ein Drow war. Kara legte sich die Kette um den Hals und ließ den Anhänger unter ihrem Hemd verschwinden. Geschwind ging Kara zu dem vermeintlichen Portal und begann den Felsen dort abzutasten. Die Wand bot keinen Widerstand und ihre Hand glitt hinein. Eine Illusion! Kara betrat den Tempel, bevor die Drinne das Leuchten bemerken konnte. Sie stand auf dem oberen Ende einer steinernen Treppe, unter ihr konnte sie einen Altarraum ausmachen, der ...