1. Probleme in der Stillzeit 03


    Datum: 01.05.2020, Kategorien: Hausfrauen Autor: byAntares19

    ... merkte, dass hier Geld und Geschmack sich getroffen hatten. Die große Küche, zu der uns die Gastgeberin führte, war offen und nur halb vom Esszimmer abgetrennt, an das wiederum ein geräumiges Wohnzimmer angrenzte. Dort erwartete uns eine perfekt gedeckte Tafel inklusive großem Kerzenleuchter. Herrmann begrüßte mich wie man eine Nachbarin, die eben nur eine Nachbarin ist, begrüßen würde. Keine Andeutung wie gut wir uns schon kannten -- mal abgesehen von dem lüsternen Blick, den er mir kurz zuwarf. Davon bekam mein Mann aber im Gegensatz zu Claudia nichts mit, da er nur Augen für ebendiese zu haben schien.
    
    Claudia sorgte mit ihrer offenen, warmen Art schnell dafür, dass die anfängliche Anspannung wich. Michael entdeckte mit freudig glitzernden Augen die Magnum-Flasche Latour, die auf dem Tisch thronte. Ich hatte Herrmann irgendwann erzählt, dass er gerne guten Rotwein, vor allem Bordeaux, trank, was er offensichtlich nicht vergessen hatte.
    
    „Wow, ein 90er Latour! Ist ja der Hammer."
    
    Damit hatte er ihm definitiv eine Freude gemacht. Ich baute derweil das Babyfon auf. Der Empfang war gut. In Nicks Zimmer herrschte Stille. Das Abendessen verlief erstaunlich harmonisch. Herrmann hatte wirklich sehr gut gekocht und Claudia war eine sehr amüsante und charmante Gesprächspartnerin, die es sehr gut verstand, dass Tischgespräch am Laufen zu halten. Aus dem Umgang mit Herrmann war nicht klar zu erkennen, wie die beiden eigentlich genau zu einander standen. Das einzige was ...
    ... mir missfiel, war mein geliebter Ehemann. Zum einen füllte er sich immer wieder großzügig sein Weinglas mit dem Latour voll und trank es dann recht schnell leer und zum anderen schien er die ganze Zeit nur Augen für Claudia zu haben. Er konnte kaum von ihr lassen, starrte mit steigendem Alkoholpegel im unverhohlener in ihren üppigen, kaum ihre Brüste verhüllenden Ausschnitt. Während ich mich darüber ärgerte, schien es Herrmann zu amüsieren. Denn auch er hatte gemerkt, was abging. Claudia hingegen ließ sich nichts anmerken, wobei ich glaubte, dass sie sich sogar noch mehr in Pose warf, seit sie die geilen Blicke meines Mannes bemerkt hatte. Nach dem Hauptgang regte sich dann das Babyfon. Nicks verzerrtes Heulen schnitt zwischen die lebhafte Unterhaltung am Tisch.
    
    „Tut mir leid, aber ich muss rüber. Wahrscheinlich hatte er Hunger."
    
    „Kann ich mitkommen?"
    
    Claudias Frage überraschte mich. Wieso wollte sie mitkommen?
    
    „Ich liebe kleine Babys und die Männer kommen auch sehr gut mal ein paar Minuten ohne uns aus."
    
    Setzte sie gleich nach, als sie mein zweifelndes Gesicht sah. Ich dachte nach und konnte keinen echten Grund dagegen finden. Außerdem konnte sie dann mein Mann nicht weiter mit den Augen ausziehen.
    
    „Na gut. Aber besonders spannend wird das nicht. Wenn er getrunken hat, lege ich ihn sofort wieder schlafen."
    
    „Das macht nichts."
    
    Claudia strahlte mich entwaffnend an. Ich konnte nicht anders und lächelte zurück.
    
    „Wir warten auch mit dem Nachtisch auf ...
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