1. Silvia Teil 05


    Datum: 05.05.2020, Kategorien: Hausfrauen Autor: bytomA00

    ... schaute mich hilflos an, wurde puterrot und schon kamen ihr die Tränen: „Schatz, es tut mir so leid. Aber ich bin da ... mir ist ... Andreas, du weißt schon, der Kellner - er hat nochmal angerufen, weil ... weil nachdem er die Fotos gelöscht hatte, da wollte ich nur noch dass er geht. Er hat mir gesagt, er möchte nochmal vorbeikommen, nur zum Kaffee trinken. Ich hab natürlich abgelehnt ... denn ich wusste, er würde mich nur wieder bedrängen wollen. Aber er hat darauf bestanden, wollte wenigstens noch einen Kaffee trinken ... und er wusste ja, wo ich wohne und ich wollte nicht, dass er irgendwann mitten in der Nacht vor der Tür steht -- oder wenn die Kinder da sind. So ist er am Mittwochvormittag vorbeigekommen und ...."
    
    „Was und?", fragte ich ungläubig.
    
    Sie fuhr fort: „Also war er da, wir haben Kaffee getrunken und...."
    
    „So wie heute schon wieder?", unterbrach ich.
    
    „Ja, heute wieder ... und ... und auch gestern."
    
    Ich erinnerte mich nun an die heruntergelassenen Rollläden, der lange Friseurbesuch, ihre Ausreden mit ihrer Mum, die Dusche vorher.
    
    „Und jetzt, jetzt denkt er, er könne jeden Tag mit dir Kaffee trinken?", meinte ich -wohlwissend, dass hier mehr gelaufen war.
    
    Sie beruhigte sich etwas, da ich nicht wütend wurde und eigentlich sehr gelassen war und erzählte dann weiter: „Nein, er hat mir keine Wahl gelassen. Er möchte mich von jetzt an öfter besuchen. Er meinte, für ihn sei klar, dass ich eine geile Schlampe bin - das Schwein."
    
    Sie weinte und ...
    ... ich wusste nicht, ob und wie ich sie trösten sollte.
    
    „Was heißt, er hat dir keine Wahl gelassen?"
    
    „Er hat gesagt, er hätte keine Probleme damit, seinen Freund wieder anzurufen. Sein Freund würde dauernd von mir und meiner ständig nassen Muschi schwärmen. Und dann sagte er noch, dass er noch viele Freunde hätte, die sich freuen würden, wenn ich was von mir zeigen würde ..."
    
    Ich wurde nun wütend auf den Rotzlöffel: „Was meint der, ich werde ihn gleich mal besuchen, ich weiß ja, wo er arbeitet!"
    
    „Tu das bitte nicht ... ich ... und ...", stotterte sie.
    
    „Was und?", hakte ich nach.
    
    „Ich ... es ... ich möchte nicht, dass ... du bist nach dem Wochenende wieder fort ... was ist, wenn er dann einfach wieder kommt und du nicht da bist, um mich zu beschützen?"
    
    „Ach, es ist was anderes: es scheint dir zu gefallen, von ihm umschwärmt zu werden, hab ich Recht?"
    
    „Du bist vollkommen verrückt! Ich möchte nur nicht, dass wir ihn provozieren ... was ist, wenn er mehr von mir möchte?"
    
    Ich war erstaunt, dass sie nicht längst schon weitergegangen war und sich von ihm vögeln ließ. Lag es an seinem Alter?
    
    Ich dachte an meine Seitensprünge in Frankfurt, an Heidi, erinnerte mich an die Überlegungen einer offenen Partnerschaft und nahm mir vor, die Geschichte runterzuspielen, sie zu beruhigen.
    
    „Schatz, hör mir zu", sagte ich, „du weißt so gut wie ich, dass er nicht ganz Unrecht hat - mit dem, was er sagt."
    
    „Wie meinst du das, was soll das bedeuten?"
    
    „Du bist eine ...
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