1. Lavinia und die Herren der Elemente 02


    Datum: 15.05.2020, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byxlillie

    ... unterwarfen sich ihr und dienten ihr, so dass sie niemanden mit ihrem Tun Schaden zufügten und mit ihren Gaben das Land nährten. Und wenn doch einmal einer der Herren sein Unwesen mit den Menschen trieb, so sorgte Fortuna für einen mildernden Ausgleich. Zerstörte der Herr des Feuers mit Flammen den Wald, so schickte Fortuna den Herrn des Wassers um es zu löschen. Wehte der Herr des Windes das Obst vom Baum, so ließ Fortuna den Herrn der Erde die Früchte der Felder umso fruchtbarer sprießen.
    
    König Parcival wusste um die Wichtigkeit der Göttin und ihren Segen, so dass er stets respektvoll und huldvoll um ihre Gunst warb und sie mit allerlei Annehmlichkeiten und Gaben in seinem Land zu halten suchte, so wie seine Ahnen einst zuvor. Fortuna verweilte gern in König Parcivals Reich und war zu jedem wichtigen Ereignis wie Hochzeiten und Taufen gern zugegen, um die Menschen mit ihrem Glück zu segnen.
    
    Doch auf einmal war sie fort. Niemand konnte sagen wohin Fortuna verschwand, oder was der Grund für ihre plötzliche Abkehr von den Menschen war. Die Menschen bemerkten, dass das Glück aus ihrem Land verschwunden war, und auch die Herren der Elemente bemerkten das Fehlen der regulierenden Göttin rasch. Die Naturgewalten eroberten sich die Welt und stifteten Unruhe und Unfrieden mit dem Chaos das sie hinterließen. Niemand wusste sich Rat, niemand kannte den Grund warum sie so aufbegehrten und wusste wie sie zu besänftigen seien, noch wie man sie überhaupt erreichen sollte. Nie hatte ...
    ... jemand der im Reich des König Parcival Lebenden versucht, Kontakt mit den Herren der Elemente aufzunehmen, da sie sich bislang immer den Worten Fortunas unterwarfen. Der König versprach jedem eine große Belohnung der Rat zur Abhilfe wusste. Doch niemand konnte helfen, bis ein Bote eine Nachricht einer weisen Frau brachte, die am Rand des Landes wohnte. Er übergab König Parcival ein altes Schreiben, in dem die Zeilen standen:
    
    „Zu den Elementen auf die Reise Begebe sich das jungfräulich und weise, das meistgeliebte Kinde. Nur das die Wege finde."
    
    Damit konnte nur Lavinia gemeint sein, denn kein anderes Kind im ganzen Reich war weiser und wurde mehr geliebt als die Prinzessin. Deswegen lies ihr Vater sie schweren Herzens ziehen.
    
    Und nun saß sie hier, mit der schweren Bürde auf ihren Schultern. Dass die Prophezeiung wahr war bezweifelte Lavinia nicht mehr, schließlich hatte sie einen der Herren der Elemente bereits gefunden. Doch es nutzte nichts mit ihrem Schicksal zu hadern. Sie gab sich einen Ruck und wanderte weiter, immer geradeaus, in der Hoffnung auf dem richtigen Weg zu sein. Sie war sehr müde, versuchte trotzdem ihren Mut nicht zu verlieren. Sie fühlte sich so hilflos. Wie sollte sie die anderen Herren finden?
    
    Da entdeckte sie vor sich einen Fluss, der langsam und behäbig durch das Land floss. Lavinia dachte: ´Der Wind hat mich zu dem Herrn des Windes getragen, so sollte mich doch das Wasser zum Herrn des Wassers führen. Der Herr schickt sein Wasser über das ...
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