1. Der Campingplatz


    Datum: 26.05.2020, Kategorien: Schwule Autor: byAmonasro

    ... aber meinen Mund nicht auf.
    
    Lange Zeit sprach keiner ein Wort.
    
    Kurz aufblickend merkte ich, wie er mich mit seinen triefenden Augen unentwegt musterte.
    
    Da wurde ich noch röter in meinem Gesicht.
    
    -„Ziehst du es an...?" fragte er langsam.
    
    Ich antwortete nicht, sondern verbarg mein Gesicht in meiner Armbeuge.
    
    ... Stille.
    
    „Wirklich wahr, du stehst darauf, dir Weiberwäsche anzuziehen!"
    
    Ich antwortete weiter nichts.
    
    „Komm schon, gib's zu, dich macht der Fummel geil!"
    
    Etwas in seiner Stimme ließ mich aus meinem Versteck hervorlugen. Er klang gar nicht so grimmig oder gar rachsüchtig. Vielmehr belustigt.
    
    Und sein Blick war auch eher spöttisch als böse. Aber bei diesem Gesicht konnte man gar nichts mit Sicherheit sagen.
    
    -„Fühlst du dich dann wie ein Mädchen?"
    
    Noch immer konnte ich nicht antworten.
    
    „Na, komm! Jetzt red' endlich, sonst krieg ich wirklich Lust, die Polizei zu holen."
    
    -„Nein, nein! Ich rede ja schon!" beeilte ich mich, zu sagen.
    
    -„Also: - Willst du dich wie ein Mädchen fühlen?"
    
    Ich nickte verschämt.
    
    Komisch, ich hatte das für mich noch nie so deutlich formuliert, aber es stimmte eigentlich.
    
    Eigenartig, dass das erst dieser alte Griesgram für mich aussprechen muss!
    
    „Und hast du jetzt auch so einen Fummel an?"
    
    Ich schüttelte den Kopf.
    
    Der alte Mann, der vermutlich Herr Müller hieß, grinste mich jetzt eindeutig an:
    
    „Dann will ich aber jetzt sehen, wie du dir den Fummel hier anziehst."
    
    Ich sah ihn ...
    ... ängstlich an. Was hatte er vor? Vor seinen Augen?
    
    „Na los! Das ist das Mindeste, was du dafür tun kannst, dass ich dich nicht verpfeife. Außerdem hat mich der Fummel eine Stang Geld gekostet. Ich brauchte doch was, um so einen Wichser wie dich zu fangen."
    
    Ach so war das! Er hatte mir einen Köder ausgelegt und mir dann aufgelauert!
    
    Ratlos blickte ich ihn an. Wie sollte ich mich jetzt verhalten?
    
    Einerseits war er so nett und ließ von der Idee ab, die Polente zu holen.
    
    Andererseits hatte er mich absichtlich in diese Situation zu bringen. Er hatte mich schließlich in die Falle gelockt und nun war ich in seinem Wohnwagen gefangen!
    
    Sollte ich mich nicht bedroht fühlen?
    
    Irgendwie stellte sich kein Gefühl von Gefahr ein. Nicht mit diesem Alten, dazu kam er mir zu harmlos vor. Er war schon gefährlich stark, aber er zeigte kein Bisschen von Aggression. Irgendwie schlich sich mir ein Gefühl ein, ihm zu vertrauen. Er war nicht so bösartig, wie man ihn aus der Ferne halten könnte. Vielmehr war er ... was war er nur?
    
    „Na, los! Rein in die Wäsche! Wenn ich sie schon für dich kaufe, dann will ich dich auch darin sehen!"
    
    Mit eindeutiger Geste hielt er mir die Wäsche hin.
    
    So pervers seine Aufforderung auch war, ich fühlte wenig Widerstand, ihm seinen einen Wunsch zu erfüllen.
    
    Also nahm ich Höschen, Hemdchen und Strümpfe entgegen, legte sie neben mich und zog zögerlich meine dicke Jacke aus.
    
    Sorgfältig legte ich sie aufs Sofa, und nach ein wenig Zögern tat ich mit ...
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