1. Ein sexualmedizinisches Experiment 02


    Datum: 29.06.2020, Kategorien: BDSM Autor: byronnetmassi

    ... einige Augenblicke brauchen, bis sie wahrnehmen konnte, ob jemand vor ihr stand. Und das waren die entscheidenden Sekunden, mit denen sie ihren einen Körper überzeugen konnte: „Du kannst jetzt nicht feststellen, ob jemand hier ist. Es hat keinen Sinn! Mach lieber zwischen den Beinen weiter!" Die Idee war genauso krass wie die Situation. Aber so musste es gehen!
    
    Den Rest des Tages verbrachte Lena zu Hause damit, mit Klebeband und Kopfhörern zu experimentieren. Sie musste natürlich auch ihr Abspielgerät so verkleben, dass sie es nicht ganz schnell ausbekäme oder das Kabel herausreißen konnte. Aber sich völlig auf diese Arbeit zu konzentrieren, gelang ihr nicht. Immer wieder musste sie innehalten und an das denken, was sie ihr bevorstand. Dann holte sie tief Luft und versuchte weiterzumachen.
    
    Schließlich hatte sie die richtige Klebetaktik herausgefunden. Danach spielte sie sich die Tonspur des lautesten Pornos in ihrer Sammlung auf ihr Abspielgerät. Es war eine wilde lesbische Sexorgie mit soviel Geklatsche und Gestöhne. Bei entsprechender Lautstärke bekäme sie definitiv nichts mehr von außen mit. Und das Stöhnen und die Lust der Frauen in dem Film zu hören, würde ihr helfen, sich auf das zu besinnen, was wichtig war: nicht die Gefahr, entdeckt zu werden, nicht Petras Regeln und schon gar nicht dieser blöde Aufenthaltsraum, sondern ihre eigene Geilheit. Die wollte heute Nacht befriedigt werden, alles anderen war ganz weit weg.
    
    Das versuchte sich Lena einzureden. Aber ...
    ... es gelang ihr nicht ganz.
    
    Wieder hieß es warten. Sie hatte sich vorgenommen, den Versuch um Punkt zwei Uhr zu starten. Und sie wollte unbedingt der Versuchung widerstehen, sich die Wartezeit zu verkürzen und es früher zu wagen.
    
    Natürlich konnte sie nicht schlafen. Sie versuchte es mehrmals, aber mehr als ein unruhiges Im-Bett-Wälzen kam nie dabei heraus.
    
    Wieder und wieder ging sie in Gedanken den Plan durch. Er simpel: Um ca. 1:40 Uhr würde sie losfahren. Im Aufenthaltsraum angekommen würde sie sich, vorausgesetzt es war niemand dort, zuerst in Ruhe Kopfhörer und Augen verkleben, dann so schnell wie möglich die Klamotten ausziehen. Und dann -- Lena redete sich ein, dass es doch das normalste der Welt war -- würde sie sich aufs Sofa setzen und masturbieren. Ganz einfach.
    
    Aber immer wieder kamen Panikwellen in ihr hoch. Dann konnte sie vor Aufregung kaum atmen. Natürlich würde sie von ihren schlimmsten Feinden erwischt werden. Eine Horde alter Ärzte würde sie vergewaltigen und anschließend käme sie ins Gefängnis.
    
    Immer wieder schob Lena die Gedanken weg. Aber sie blieben da.
    
    Vor dem Experiment war irgendwie vor allem das Neue das Aufregende gewesen: etwas erleben, was sie noch nie erlebt hatte. Jetzt war es vor allem die Gefahr und die Angst. Das war weniger positiv.
    
    Es gelang ihr nur manchmal und nur mühsam, sich abzulenken.
    
    Sehr lange verbrachte sie schließlich damit, die passenden Klamotten herauszusuchen. Sie mussten schnell auszuziehen sein. Sie ...