1. Die Mitte des Universums Ch. 04


    Datum: 29.06.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byBenGarland

    Kapitel
    
    4 --
    
    Frischer
    
    Fisch
    
    Nguyet schrieb mir zwei Wochen später eine Nachricht, da es—biologisch gesprochen—ein guter Moment war, uns zu treffen. Ihre Mutter hatte auch schon nachgefragt, wann ich denn wieder vorbei kommen würde. Ich hatte geglaubt, wir würden uns erst in vier Wochen sehen, aber wenn die Beiden mich so nett baten, konnte und wollte ich nicht nein sagen. Ich fragte Nguyet, ob wir uns vielleicht im Café treffen wollten—sie im rosa Kleid—aber sie sagte, dass ich direkt zu ihr nach Hause kommen sollte. Sie hatte jetzt einen Tag unter der Woche frei, und ich sollte deshalb am besten gleich am nächsten Tag bei ihr auflaufen. Sie ließ auch noch durchblicken, dass es wieder pikante Neuigkeiten gebe.
    
    Natürlich hakte ich sogleich nach, was das denn wieder zu bedeuten hätte. Hatte ihre Mutter wieder in der Wäschetruhe gewühlt (oder war es vielleicht dieses Mal ihr Vater gewesen?!), aber sie wollte nicht mit der Sprache herausrücken. Es sollte eine Überraschung sein, aber ich brauchte mir keine Sorgen machen, sagte sie. Na, gut. Ich fragte, ob Nguyet Sashimi mochte, und als sie bejahte, besorgte ich am nächsten Morgen frischen Thunfisch, den ich zusammen mit Limetten und Wasabi zu ihrem Haus mitnahm. Sojasoße hatten sie ja wohl, wie jeder vietnamesische Haushalt.
    
    Ich kam gegen elf hungrig bei Nguyet zu Hause an. Ich fragte sie, ob es wirklich okay wäre, mein Motorrad stundenlang vor ihrem Haus zu parken, aber ihre Mutter hatte wohl schon am ...
    ... Vortag gesagt, dass "den Nachbarn das bitte schön mal egal sein solle, wer hier zu Besuch kommt. Sie sollen sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern." Nun, mir war das auch lieber, als stets ein Versteckspiel zu liefern. So ging ich also einfach nach hinten in die Küche. Ich musste mich auch gleich an den Tisch setzen und bewunderte, was sie alles vor- und zubereitet hatten. Es war auch schon fast rührend, wie ihre Mutter sich in unsere Situation einfühlte, ohne sich reinzuhängen—bislang jedenfalls. Ich musste erst um halb vier arbeiten, was uns gute zwei Stunden nach dem Mittagessen gab.
    
    Nguyets Mutter hatte sich zurecht gemacht, aber ihre Tochter war noch mal eine ganz andere Nummer. Sie trug ein schwarz-grün-gelbes Sommerkleidchen, das aussah, als hätte jemand auf einem schwarzen Kleid mit zwei dicken Pinseln gleichzeitig sich ausgetobt. Oder wie Herbstlaub. Das Kleid war wohl aus Baumwolle und ziemlich kurz. Sie sah frisch, jugendlich, sexy und einfach umwerfend aus. Ich kannte sie ja nur als eher reserviert; das hier heute war eine Offenbarung. Ich wollte am liebsten gleich mit ihr nach oben gehen und ihr das Kleid vom Leibe reißen. Ich verstand nach wie vor nicht, dass sich kein Mann fand, der sich ernsthaft für sie interessierte. Sie war schön, intelligent und hatte ein gutes Herz. Ich kapierte es nicht.
    
    Ich stand noch mal auf und legte den Fisch in den Kühlschrank. Ich sagte Nguyet, was ich von dem Minikleid hielt, und sie lächelte vor sich hin. Ihre leicht ...
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